
CARSTEN KLUTH, geboren 1972, hat in Berlin und Albany (New York) Politische Wissenschaften studiert. Er ist Berater für Politik und Wirtschaft und arbeitet u. a. für die Europäische Kommission. 2016 entschloss er sich, Berlin zu verlassen, und lebt seitdem mit seiner Familie in der Nähe von Bad Schwartau auf dem holsteinischen Land. Dort erkundet er neben seiner Bibliothek auch seinen wild wuchernden Garten. Für '12 Farben Grün' war er zum ersten Nature-Writing-Seminar des Literaturhauses München eingeladen, das in Kooperation mit dem Deutschen Preis für Nature Writing stattfand. Zudem war er Stipendiat des Literarischen Colloquiums Berlin (LCB), 2013 erschien sein erster Roman 'Wenn das Land still ist'.
'Im Fluss ist etwas Unfassbares.' - Wie Flüsse uns Menschen bewegen
Es begann mit einem Plan. Sich auf den Weg zu machen, berühmte Flüsse abzuwandern: die Geschichten aufzuschreiben, die Flüsse uns Menschen seit Urzeiten erzählen. Doch bei seinen Recherchen und Wanderungen stellt Carsten Kluth fest, dass diese Flüsse ihm Fragen eröffnen, die viel tiefer reichen als gedacht: Wie haben Flüsse uns Menschen geformt? Was ist ein Fluss, was treibt ihn an? Und wenn er doch flüssig ist, wie können wir ihn dann überhaupt begreifen?
Kluth betritt jene Schwellen und Zwischenräume, in denen sich Beobachter und Beobachtetes nicht mehr so leicht trennen lassen, in denen die Grenzen der Identität, zwischen Realität und Fiktion langsam verschwimmen. Im mitreißenden Strom zwischen Autofiktion, Geschichte und Naturbeobachtung erzählt er davon, was es heißt, als Mensch wahrhaft im Fluss zu sein - und warum unser Leben dem Fluss gerade im Tod so nahe ist.