Paul Virilio sieht im technischen Fortschritt der Medizin, in dieser Eroberung des Körpers, eine Entwicklung heraufziehen, die nun auch den letzten Schonraum der menschlichen Individualität bedroht. Herzschrittmacher, Organtransplantationen, prothetische Chirurgie - wird der Mensch zum Ersatzteillager? Der Autor protokolliert die Gefahren dieser Revolution und kommentiert sie radikal.
Paul Virilio (1932-2018), Philosoph und Kritiker der Mediengesellschaft, lebte als Architekt und Schriftsteller in Paris. Er war Gründer und Studiendirektor der École Spéciale d'Architecture. Sein Werk bei Hanser: Krieg und Kino (1986), Der negative Horizont (1989), Rasender Stillstand (1992), Bunkerarchäologie (1992), Krieg und Fernsehen (1993), Die Eroberung des Körpers (1994), Fluchtgeschwindigkeit (1996), Ereignislandschaft (1998), Information und Apokalypse (2000).