
Eine unverzichtbare, ehrliche Bilanz ...
'Will man Lehren aus der Coronapandemie ziehen, betreffen sie sowohl die Medizin als auch Politik und Gesellschaft. Und wie bei jedem Medikament muss auch die Behandlung einer weiteren Pandemie im Kontext ihrer Gesamtwirkung und möglicher Nebenwirkungen betrachtet werden. Es ist an der Zeit, eine Bilanz zu ziehen, die nicht nur Vergangenes reflektiert, sondern auch einen positiven und pragmatischen Ausblick in die Zukunft bietet und sich der Frage stellt, wie wir erfolgreich die Herausforderungen einer neuen Pandemie bewältigen können.'
... damit wir der nächsten Krise effizient, menschlich und glaubwürdig entgegentreten können.
Prof. Dr. med. Hendrik Streeck, geboren 1977 in Göttingen, ist Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie und Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Bonn. Er begann seine medizinische Laufbahn an der Charité in Berlin und promovierte an der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Von 2006 bis 2009 absolvierte er ein Postdoctoral Fellowship an der Harvard Medical School. Er war u. a. Assistenzprofessor am Ragon Institute of Massachusetts General Hospital, Massachusetts Institute of Technology und an der Harvard Medical School sowie Leiter der Abteilung für zelluläre Immunologie am US Military HIV Research Program. 2015 folgte Streeck dem Ruf nach Essen, wo er das Institut für HIV-Forschung gründete. Er ist Mitglied der europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste sowie Kuratoriumsvorsitzender der deutschen AIDS-Stiftung. Hendrik Streeck war unter anderem Mitglied des Corona-Expertenrats der Landesregierung NRW und der Bundesregierung, dem ExpertInnenrat "Gesundheit und Resilienz" der Bundesregierung und der Enquete-Kommission Krisenkommunikation NRW. Seit März 2025 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages und seit Mai 2025 Beauftragter der Bundesregierung für Drogen- und Suchtfragen.