Der Jurist Henry Ormond, der 1950 in Frankfurt am Main eine Kanzlei eröffnete, vertrat als Rechtsanwalt viele Überlebende des Holocaust in prominenten Prozessen. Seine Plädoyers sind historische Lehrstücke in beinahe literarischer Qualität. Diese Quellensammlung ist ein Lesebuch zur bundesdeutschen Rechtsgeschichte: Sie stellt einen jüdischen Rückkehrer vor, dessen Biografie einzigartig und gleichzeitig typisch für die deutsche Nachkriegsgeschichte ist.

Katharina Rauschenberger, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Programmkoordinatorin am Fritz Bauer Institut. Werner Renz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut.

Inhalt

Einleitung

von Katharina Rauschenberger und Werner Renz 7

Editorische Notiz 29

Plädoyers Einführung zum Wollheim-Prozess 1952/53, 1955

von Katharina Rauschenberger 33

Plädoyer im Wollheim-Prozess 1953 46

Einführung zu den Krumey-Hunsche-Prozessen 1962, 1964/65, 1968/69

von Werner Renz 137

Plädoyer im Krumey-Hunsche-Prozess 1965 150

Replik im Krumey-Hunsche-Prozess 1965 208

Einführung zum Auschwitz-Prozess 1963/65

von Werner Renz 227

Plädoyer im Auschwitz-Prozess 1965 240

Replik im Auschwitz-Prozess 1965 316

Anhang

Abkürzungsverzeichnis 345

Verzeichnis der Schriften Ormonds 348

Danksagung 353

Herausgeber 354

Personenregister 356