Die vorliegende Bachelorarbeit behandelt im ersten Teil die "ottonisch-frühsalische Reichskirche" und reflektiert in einem getrennten zweiten Teil ihren Niederschlag in der Hagiographie. Während es im zweiten Teil an Hand eines bestimmten Beispieles ("Ulrichsviten") um die auf zwei Ebenen gelagerten Einflussfaktoren geht, die die Auseinandersetzung des Vitenautors mit der ottonisch-frühsalischen Reichskirche bestimmen, widmete sich der erste Teil theoretischeren Problemen. Neben einer Aufarbeitung des Forschungsstandes ging es vor allem um eine kritische Auseinandersetzung mit der Begrifflichkeit des Phänomens, mit dem Resultat, dass dem veralteten Begriff des "Reichskirchensystems" auch in der modernen Historiographie durchaus eine Daseinsberechtigung verbleibt. Zusätzlich wurden vier Hauptmerkmale als Leitlinien des Reichskirchensystems herausgearbeitet und in einem abschließenden Kapitel des ersten Teils erörtert.