Robert Louis Stevenson (1850-1894), geboren in Edinburgh, wollte zunächst Ingenieur werden wie sein Vater, musste diesen Plan jedoch aufgeben, weil er schon früh an einem Lungenleiden erkrankte. Er studierte stattdessen Jura und arbeitete anschließend für verschiedene Zeitschriften. Seinen ersten großen literarischen Erfolg feierte er 1883 mit seiner Abenteuergeschichte «Die Schatzinsel», weitere mit unheimlichen Geschichten in der Nachfolge Poes. Seine Einkünfte erlaubten dem gebürtigen Schotten lebenslanges Reisen auf der Suche nach einem Klima, das bekömmlicher war als das heimische. Er fand es auf Samoa, wo er im Alter von 44 Jahren starb.
Stevensons Abenteuerroman »Die Schatzinsel« um den jungen Schatzsucher Jim Hawkins und die schillernde Figur des Piraten Long John Silver gehört zu den meistgelesenen Werken der Weltliteratur. Mit der meisterhaften Kriminalerzählung »Dr. Jekyll und Mr Hyde«, die von der Persönlichkeitsspaltung des angesehenen Arztes Dr. Henry Jekyll erzählt, legt der schottische Schriftsteller den Grundstein für die moderne Horrorliteratur. Makaber, wendungsreich und unterhaltsam geht es in acht weiteren Erzählungen zu, die dieser große Band enthält, darunter »Ein Nachtquartier«, »Der Selbstmordklub«, »Die krumme Janet« und »Der Leichenräuber«.