Bültmann & Gerriets

Politik, Gesellschaft & Geschichte / Geschichte / Kolonialismus
Ayla Dade liest aus «Like Hearts We Heal»
18.11.2025 um 19:30 Uhr
Aus der Nacht heraus
Kinderperspektiven
von Iris Därmann
Verlag: Matthes & Seitz Verlag
Gebundene Ausgabe
ISBN: 978-3-7518-2081-3
Erscheint am 15.10.2025
Sprache: Deutsch
Format: 200 mm [H] x 124 mm [B] x 25 mm [T]
Gewicht: 298 Gramm
Umfang: 240 Seiten

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Klappentext
Biografische Anmerkung

Wie Kinder diese Welt erfahren, können wir als Erwachsene nicht genau wissen. Aber in Räumen zerstörter Kindheit - im Ghetto, im Lager oder im Krieg - wird eine vitale Widerstandskraft von Kindern sichtbar, die punktuell aus der Nacht der Gewalt herausführt. Der polnische Arzt Janusz Korczak gründet Anfang des 20. Jahrhunderts in seinem Waisenhaus in Warschau eine Republik der Kinder, die ganz von deren Selbstregierung bestimmt ist. Den ihm anvertrauten Kindern weicht er nicht von der Seite, auch nicht, als sie ins Lager Treblinka deportiert werden. Im Sommer 1945 regt Marie Paneth in einem englischen Empfangslager jüdische Kinder an, ihre Erfahrungen zu malen. Die Bilder zeigen eindrücklich ihr Erleben der Shoah. Auch die anarchische Güte überlebender Kinder aus dem Ghetto Theresienstadt, die Anna Freud in ihre Obhut genommen hat, zeugt von einer unbedingten Geschwisterlichkeit ohne direkte Verwandtschaft. Und diese Erfahrung der Lager wird die psychiatrischen Anstalten für immer verändern: Mit Fernand Deligny und Maud Mannoni schafft die antipsychiatrische Bewegung neue Institutionen und Lebensformen demokratischer Teilhabe für Kinder.

In vier Fallgeschichten lässt Iris Därmann Kinder in ihrer verletzten Subjektivität und im Modus radikaler Geschwisterlichkeit in Erscheinung treten, die unsere infantilisierende Vorstellung von Kindheit erschüttern. Ihre Kinderperspektiven bilden einen kritischen Stachel für eine kommende Demokratie.



Iris Därmann, 1963 in Witten geboren, ist Professorin für Kulturtheorie und Kulturwissenschaftliche Ästhetik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zu ihren Veröffentlichungen gehören u. a. Fremde Monde der Vernunft. Die ethnologische Herausforderung der Philosophie (2005) sowie Figuren des Politischen (2009) und die Kulturtheorien zur Einführung (3. Auflage 2017). 2022 wurde sie mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa ausgezeichnet.


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