Fritz Bartel ist Professor of International Affairs an der Bush School of Government and Public Service der Texas A&M University.
'Um den beträchtlichen Preis ethnischer und geschlechtlicher Hierarchien im Westen und autoritärer Herrschaft im Osten waren die Regierungen imstande, zumindest weißen Männern ein besseres Leben zu versprechen und dieses Versprechen fast so schnell einzulösen, wie seine Adressaten sich ein Bild des besseren Lebens machten. Die ökonomischen Turbulenzen der 1970er Jahren zerstörten diese Harmonie von Versprechen und Erwartungen; heute leben wir in einer Welt, die stets in ihrem Schatten steht. Im Gefolge der Welle gebrochener Versprechen, die im späten 20. Jahrhundert über die Welt hinwegrollte, hält das Wirtschaftswachstum immer noch an. Aber es geht einher mit einem riesigen Wohlstandsgefälle, das unsere politischen Systeme destabilisiert, und einer Plünderung der Umwelt, die unseren Planeten zerstört. Wie wir eine Welt schaffen können, in der die Staaten ihre Versprechen an alle Bürgerinnen und Bürger auf nachhaltige Weise einlösen, ist die zentrale Frage, die sich nach dem Triumph der gebrochenen Versprechen stellt. Es ist die entscheidende Frage unserer Zeit.'