Anke Bastrop studierte nach einer Ausbildung im Buchhandel Germanistik und Journalistik sowie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sie fertigte ihre Dissertation zur Poetik des Unsagbaren in der Literatur von Angela Krauß an und arbeitet als freie Autorin sowie als Lehrerin. Anke Bastrop lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Schwerin. Zuletzt erschienen von ihr im Verlagshaus Berlin der Gedichtband Pyrit (2013) sowie Nachdichtungen von Gedichten der Lyrikerin Rasha Habbal, die in dem Band Die letzte Frau (2021) veröffentlicht wurden.
Anke Bastrops "Verborgene Landschaften" ist ein Neu- und Weiterschreiben des Naturgedichts. Die Gedichte beschränken sich dabei allerdings nicht auf die reine Beobachtung von Natur. Sie schaffen Übergänge zwischen Wahrnehmungsweisen und Spezies: "Deine Fäden gehen durch Glas." So entsteht ein Neben- und Ineinander von Arten und ein Miteinander, das Verbindungen durch Zeit und Raum, auch über Technik, schafft. Geburt wird zu einem übergeordneten Erleben von Übergang: von einer Lebensweise zur anderen, emotional, körperlich und auf der Ebene von Seinsweisen.
"Verborgene Landschaften" denkt neue Verbindungen, schafft Bündnisse und verzichtet dabei in keinem Moment auf die Wahrnehmung des Reichtums, der uns umgibt: "Sie können diese Landschaft wie ein Museum betreten."