Die regionale Wirtschaftspolitik steht vor schwer zu bewaltigenden Problemen. Nicht nur die unglinstige ge samtwirtschaftliche perspektive, sondern auch die Ver schiebungen in der raumlichen Verteilung der regional politischen Problemraume stellen neue Herausforderungen dar. Denn das alte regionalpolitische Schema - hier landliche Problemgebiete, dort bluhende Verdichtungs gebiete - gilt nicht mehr. Zu den traditionellen, meist an der Peripherie gelegenen wirtschaftsschwachen Ferder gebieten sind als neue Problemgebiete die altindustriali sierten Raume des Ruhrgebiets getreten, die nunmehr be reits seit 1975 zu den Hochburgen der Arbeitslosigkeit zahlen. Wie hat nun, so lautet die zentrale Frage dieser Unter suchung, die regionale Wirtschaftspolitik auf diese neue Problematik reagiert? Hat sie, so wie es nunmehr aIle Politiker als Handlungsmaxime vorgeben, dem Arbeitslosen problem den derzeit greBten politischen Stellenwert zuge messen und ihre knappen Ferdermittel v~starkt unter ar beitsmarktpolitischen Gesichtspunkten vergeben? Bezogen auf die Auswahl der Ferdergebiete und die raumliche Ver teilung der zur Verfligung stehenden Mittel wlirde die konkrete Umsetzung dieses Anspruchs eine klare Prioritaten setzung zugunsten der Regionen mit den greBten Beschaf tigungsproblemen, zumindest aber eine Gleichbehandlung von strukturschwachen Verdichtungsgebieten und "klassischen" Ferdergebieten bedeuten. Doch die gegenwartige Ferderungsrealitat sieht anders aus.
I. Das Problem der Arbeitslosigkeit in räumlicher Sicht und seine Berücksichtigung in der Regionalpolitik: Gleichbehandlung oder Diskriminierung der alten Industriegebiete bei der Fördergebietsauswahl?.- II. Erschwerte Erfolgsbedingungen für eine Politik des räumlichen Ausgleichs in den 80er Jahren.- 1. Veränderte gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen.- 2. Regionalpolitische Implikationen der veränderten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen.- 3. Verstärkung der regionalen Disparitäten - Verschärfung des Verteilungskampfes um finanzielle Hilfen.- III. Die Regionalpolitik im Kreuzfeuer der Kritik.- 1. Das Spannungsfeld der Meinungen zur Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur".- 2. Die Kritik an der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" vor dem Hintergrund der politischen Entscheidungsstrukturen.- 3. Abschaffung der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" oder Fortentwicklung in kleinen Schritten?.- IV. Räumliche Unterschiede in den Lebensbedingungen der Bevölkerung und ihre Berücksichtigung bei der Auswahl der neuen Fördergebiete in der Bundesrepublik Deutschland.- 1. Notwendige Entscheidungen und Verfahrensschritte bei der Bestimmung förderbedürftiger Regionen.- 2. Die räumlichen Beobachtungseinheiten für die Be-Stimmung der Fördergebiete.- 3. Die Indikatoren zur Bestimmung der Fördergebiete: Spiegelbild der heterogenen räumlichen Ausgangslage und der politischen Interessendivergenzen.- 4. Der Infrastrukturindikator.- 5. Das Arbeitnehmereinkommen.- 6. Das Bruttoinlandsprodukt.- 7. Gegenwärtige Arbeitslosigkeit.- 8. Zukünftige Arbeitslosigkeit.- 9. Die Festlegung des Fördergebietsumfangs.- 10. Die Auswahl der Fördergebiete amGesamtindikator: Arbeitslosigkeit erhält geringeren Stellenwert!.- Beschlüsse des Planungsausschusses der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" zur Neuabgrenzung der Fördergebiete.- Tabellen, Übersichten und Abbildungen.