Bültmann & Gerriets
Theodors Gespenster
"Das Majorat" - Fallstricke eines Nachtstücks
von Stefan Krause
Verlag: GRIN Verlag
Hardcover
ISBN: 978-3-640-51264-5
Auflage: 3. Auflage
Erschienen am 21.01.2010
Sprache: Deutsch
Format: 210 mm [H] x 148 mm [B] x 4 mm [T]
Gewicht: 79 Gramm
Umfang: 44 Seiten

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Klappentext

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Germanistische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar "E. T. A. Hoffmann: Erzählungen, Sprache: Deutsch, Abstract: ¿Die Welt Hoffmanns kann nur in ihrer Dualität verstanden werden¿, postuliert Hans Mayer als Grundlage jeden Zugangs zum Werk E. T. A. Hoffmanns. Das Nebeneinander von realer und mythischer Ebene bestimme die Dichtung Hoffmanns seit seinem Erstling ¿Ritter Gluck¿.
Wohl zwischen Ende 1816 und Sommer 1817 entstand die Erzählung ¿Das Majorat¿, in dessen Titel Hoffmann die Beschäftigung mit einem seinerzeit heftig diskutierten Erbfolgemodell signalisiert, dass ausschließlich den ältesten Sohn als Erben einsetzt. Er selbst hielt die Erzählung für gelungen, ein Urteil in dem ihm viele Leser folgten. ¿Vielen Kritikern galt das Werk, vor allem durch die Gestalt des Justitiars, als Vorläufer realistischer Erzählungen¿, bilanziert Steinecke. Tatsächlich scheint es so, als handele es sich hauptsächlich um ein Familiendrama, denn
¿es [sind] auch hier nicht nur unbegreifliche, dunkle Mächte, die das Verhängnis herbeiführen, sondern in erster Linie [¿] Neid, Mißgunst, Stolz, Haß, Rachsucht, Geldgier, Machtstreben¿.
Entsprechend Mayers Annahme scheint mit der Schauergeschichte aus den ¿Nachtstücken¿ also eine weiterer Text Hoffmanns vorzuliegen, in dem die Erklärung, hier für den Niedergang der Adelsfamilie von R., uneindeutig bleibt ¿ Übersinnliches spielt ebenso hinein wie Weltliches und die genaue Trennung ist unscharf.
Ganz so liegen die Dinge aber vielleicht doch nicht. Mehrfach wurden in der jüngeren Forschung Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Angaben des autodiegetischen Erzählers Theodor geäußert, wie auch und besonders an der des Großonkels V. Obwohl diese Zweifel teilweise recht konstruiert wirken oder man einige Argumente leicht in Frage stellen kann, bleibt doch der Eindruck, als sei das ¿Majorat¿ ¿ vom Autor gewollt oder ungewollt ¿ von erzähllogischen Problemen durchzogen. Ziel dieser Arbeit soll es daher sein, unter besonderer Beachtung der Erzähltheorie, zu untersuchen, wie diese Geschichte erzählt wird, um am Ende vielleicht besser beurteilen zu können, was ausgesagt wird.


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