Andreas Schwarz ist Lehrer für Kunst und Englisch am Städtischen Mädchengymnasium Essen Borbeck und war bis 2021 Privatdozent für Kunstpädagogik an der Universität Duisburg-Essen. Er ist Mitglied im Fachverband für Kunstpädagogik NRW (BDK) und arbeitet im Colour Literacy Project des AIC (International Color Association) und ISCC (Inter-Society Color Council) mit.
I. Vorwort
II. Einleitung Farbkompetenz im Kunstunterricht
II.1 Bild-Farbe von der Kunst her denken
II.2 Farbe von der Physik her gedacht
II.3 Umdenken
II.4 Farbkompetenz als Teil von Bildkompetenz und der Begriff 'Bild'
II.5 Dimensionen der Farbkompetenz
Kapitel 1 Die biografische(n) Dimension(en)
1.1 Wer nimmt die Farben der Dinge wie wahr?
1.2 Farbauffassung von Kindern und Jugendlichen
1.3 Das farbige Darstellungsrepertoire von Kindern und Jugendlichen
1.4 Einiges über Farbwirkungen, Farbgeschmack und Farbenharmonie
1.5 Individuelle Präferenzfarben, Lieblingsfarben, Persönlichkeitsfarben
1.6 Farbe als Ausdruck biografischer Aspekte in Bildern
Kapitel 2 Die komparative Dimension
2.1 Sinnlich konkretes Phänomen und Farbgedächtnis
2.2 Wie viele Farben gibt es?
2.3 Farbnamen und Farbkategorien
2.4 Farbmerkmale und Farbdifferenzierung
2.5 Farbordnungsmodelle, Farbdiagramme und Sprache
2.6 Fachsprache und Alltagssprache
Kapitel 3 Die inhaltliche Dimension
3.1 Farbbedeutungen und Farbkategorien
3.2 Ikonografische Farbbedeutungen
3.3 Symbolische Farbbedeutungen
3.4 Problematik der Rekonstruktion von Farbbedeutungen
Kapitel 4 Die geschichtliche Dimension
4.1 Rezeption von Farbe und Farbigkeit
4.2 Geschichtliches zum Farb- und Malmaterial
4.3 Einflüsse von Religion, Kultur-, Wissenschafts-, Gesellschafts- und Geistesgeschichte
4.4 Koloritgeschichte - Individuelle Farbstile und überpersönliche Stilmerkmale
Kapitel 5 Die strukturale Dimension
5.1 Die Bildfarbe als ästhetisches Phänomen
5.2 Zum Verhältnis von Darstellungswert und Eigenwert der Farbe
5.3 Bildfarbe und ihre Farbwirkungen
5.4 Bildfarbe in Wechselwirkung mit anderen bildnerischen Mitteln
5.5 Selbstaussagen von Künstlerinnen und Künstlern als Zugang zur Bildfarbe
5.6 Annäherung an den Kosmos farbiger Bezüge in Bildern im Kunstunterricht
Kapitel 6 Die materielle Dimension
6.1 Original und Reproduktion
6.2 Farb- und Malmaterial in ästhetischer Funktion
6.3 Zur Relativität des Farbmaterials
6.4 Das sogenannte 'Farbenmischen'
6.5 'Farb-Kasten' und 'Mal-Kasten'
Anhang 1 Phänomenologie und Farbe
Anhang 2 Manifeste Farbmissverständnisse und die traditionelle Farbtheorie
Literatur
Abbildungsnachweis
Das Handbuch bietet neue didaktische Ansätze zum Umgang mit und zur Wahrnehmung von Farbe und löst die traditionelle Farbtheorie ab. Ziel ist die Vermittlung von Kompetenzen sowohl bei der Rezeption als auch bei der Produktion von Bildern.
Die hier vorgestellte ganzheitliche Betrachtung der Farbkompetenz akzentuiert sechs Dimensionen: In der biografischen Dimension wird untersucht, wer Farben auf welche Weise wahrnimmt. Das Verhältnis von Farbe und Sprache ist Thema der komparativen Dimension. Die inhaltliche Dimension lenkt den Blick auf Farbbedeutungen, während die geschichtliche Dimension historische Rezeptionsvarianten, Materialien sowie die Einflüsse von Religion, Kultur etc. in den Blick nimmt. Farbe als ästhetisches Phänomen ist ein Schwerpunkt der strukturalen Dimension; das Farbmaterial und Mischen bestimmen u.a. den Blick auf die materielle Dimension der Farbkompetenz.
Mit zahlreichen Abbildungen bietet der anschaulich gestaltete Band Kunstpädagog:innen an Schulen und Hochschulen eine Neuorientierung bei der Vermittlung von Farbe im bildnerisch-gestalterischen Bereich.