In einer amerikanischen Studie war unlängst zu lesen, Sexismus und Rassismus seien in der Architektur so weit verbreitet, dass es diesen Themen gegenüber eine brancheneigene Abneigung gäbe. Wie ist eine solche exkludierende Arbeitskultur entstanden? Obwohl seit kurz nach der Jahrtausendwende auch in Deutschland die Mehrheit der Absolvent*innen weiblich ist, machen es fachkulturelle Weichenstellungen Frauen schwer, in der Architektur zu bleiben. So gehen der Planung viele gut ausgebildete Talente verloren. In Schwarzer Rolli, Hornbrille werden aus intersektional-feministischer Perspektive die strukturellen Ursachen untersucht, die Frauen - und alle anderen Personen, die keine weißen cis Männer sind - aus der Branche verdrängen. Wie können Lehre, Fachdiskurs und Selbstverständnis diverser werden? Wo fehlen in der gebauten Umwelt die Erfahrungen einer pluralistischen Gesellschaft? Wie gelingt ein Wandel in der Planungskultur?
Mit einem Interview mit der niederländischen Architektin Afaina de Jong
Karin Hartmann is an architect and an author as well as an associate member of the Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA). She researches, writes, and speaks on building culture and intersectional feminism. From 2016 to 2021 she was a policy officer at the Federal Institute for Research on Building, Urban Affairs, and Spatial Development (BBSR), and she has worked as a freelancer and for Baukultur Nordrhein-Westfalen since 2021.
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