Bei der Würdigung des 2007 verstorbenen Russen Mstislaw Rostropowitsch kann mit Superlativen getrost verschwenderisch umgegangen werden. Er gilt als einer der außergewöhnlichsten Cellospieler aller Zeiten und ist der Einzige, der in einem Atemzug mit dem großen Pablo Casals genannt wird. Seine Technik war brillant, sein Ton von süßer Eindringlichkeit und die Intelligenz und Kreativität seiner Interpretationen inspirierten zeitgenössische Komponisten, für ihn zu schreiben. Neben seinem engagierten Eintreten für Demokratie und Freiheit des Individuums trat der Musiker, Dirigent und Humanist Rostropowitsch auch als Förderer junger Musiker in Erscheinung. In Kronberg siedelte er seine Rostropowitsch Cello Foundation zur Förderung junger Cellisten an. Überall auf der Welt wurde er mit Preisen bedacht und zahlreiche Ehrungen und Würdigungen als Musiker und Humanist wurden ihm zuteil. In Deutschland verlieh man ihm für sein unermüdliches Eintreten für Demokratie, Menschenrechte und die Überwindung der Gräben zwischen Ost und West das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern, die höchste Auszeichnung für einen Nicht-Bürger des Landes. Die vorliegenden Aufnahmen entstanden 1956 und 1957, als Rostropowitsch die internationalen Konzertbühnen zu erobern begann.