Bültmann & Gerriets
Verbindung und Affinität
Die Grundlegung der neuzeitlichen Chemie an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert
von Ursula Klein
Verlag: Birkhäuser Basel
Reihe: Science Networks. Historical Studies Nr. 14
Hardcover
ISBN: 978-3-0348-9653-5
Auflage: Softcover reprint of the original 1st ed. 1994
Erschienen am 05.10.2012
Sprache: Deutsch
Format: 235 mm [H] x 155 mm [B] x 16 mm [T]
Gewicht: 435 Gramm
Umfang: 284 Seiten

Preis: 84,00 €
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Klappentext
Inhaltsverzeichnis

Die Entstehung des chemischen Verbindungsbegriffs, ein Fundamentalbegriff der neuzeitlichen Chemie, ist kaum untersucht, weil er für eine blosse Präzisierung des naturphilosophischen Atomkonzepts gehalten wurde. Das Buch widerlegt diese Ansicht als ideengeschichtliches Vorurteil und weist minutiös nach, dass der Verbindungsbegriff als Resultat der begrifflichen Strukturierung des empirischen Wissens entstand, das aus der gewerblichen chemischen Praxis des 16. und 17. Jahrhunderts stammte. Damit rekonstruiert die Autorin nicht allein den Beginn der wissenschaftlichen Chemie in einer grundlegend neuen historischen, begrifflichen und methodischen Ordnung. Sie zeigt darüber hinaus, wie diese "chemische Revolution" in den Kontext der wissenschaftlichen Revolution des 17. Jahrhunderts einzuordnen ist, nämlich als die einer "baconischen Wissenschaft" (Kuhn), die das Erfahrungswissen einer neuartigen gewerblichen Praxis ohne Rückgriffsmöglichkeiten auf brauchbare Theorietraditionen in eine wissenschaftliche Theorie überführte. Das Buch ist so zugleich ein substanzieller Beitrag zum Verständnis wissenschaftlicher Revolutionen, der insbesondere zum Überdenken der wissenschaftstheoretischen Annahme einer Theoriedominanz bei der Entstehung und Entwicklung der Wissenschaften nötigt. Es ist deswegen nicht nur für Chemiehistoriker, für die es zum neuen Standardwerk über die Chemie des 17. Jahr- hunderts werden dürfte, von Interesse, sondern ebenso für Wissenschaftshistoriker allgemein sowie für Wissenschaftstheoretiker, Philosophen und Kulturhistoriker.



INHALTSÜBERSICHT.- EUPINLEITUNG.- I CHEMISCHE VERBINDUNG UND AFFINITÄT.- II DAS CHEMISCHE VERBINDUNGSKONZEPT ZU BEGINN DES 18. JAHRHUNDERTS.- 1 E.F. Geoffroys Tabelle der stofflichen Beziehungen.- 2 Das unmittelbare historische Umfeld der Tabelle Geoffroys.- III DER HINTERGRUND I - DIE NATURPHILOSOPHISCHEN AUSGANGSBEDINGUNGEN.- 1 Die Elementen- und Prinzipientheorie der Naturkörper.- 2 Die mechanische Korpuskulartheorie Robert Boyles.- 3 Chemische Verbindung und Reversibilität.- IV DER HINTERGRUND II - DIE GEWERBLICHE CHEMISCHE PRAXIS.- 1 Das "chemische" Gewerbe im 16. und 17. Jahrhundert.- 2 Die chemisch-technologische Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts.- 3 Die chemischen Operationen in der gewerblichen Praxis.- V DIE REFLEXION DER GEWERBLICHEN PRAXIS.- 1 Die Reflexion der metallurgischen Operationen.- 2 Die Reflexion der pharmazeutischen Operationen.- VI DIE GENESE DES CHEMISCHEN VERBINDUNGSKONZEPTS.- 1.- 2 Der beginnende Umbruch - N. Lemery und W. Homberg.- 3 Geoffroys Formulierung des chemischen Verbindungskonzepts.- 4 Die Baconische Wissenschaft Chemie.- Literatur.


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