Thomas K. Keller, geboren 1970, studierte an der ETH Zürich Architektur und absolvierte Praktika bei Stephan Höhne und Christian Rapp in Berlin und bei Peter Zumthor in Haldenstein. Nach dem Studium arbeitete Keller im Londoner Büro von David Chipperfield Architects. Seit 2004 führt er sein eigenes Büro in St. Gallen und Zürich, seit 2016 unterrichtet er zudem als Dozent für Entwerfen und Konstruieren am Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen der ZHAW in Winterthur.
Der Ostschweizer Architekt Thomas K. Keller legt eine vielschichtige Werkschau vor, die sein breit angelegtes Tätigkeitsfeld in den Bereichen Architektur, Städtebau, Denkmalpflege und Infrastruktur dokumentiert. Auf der Basis seiner theoretischen Arbeit, die im Buch nachgelesen werden kann, formuliert er in vier Essays seine Entwurfsmethodik. Die Rationalität des Baumeisterlichen beschreibt das Handwerk des Architekten, der alle Ebenen des Entwurfs auf beständige und doch zeitgemässe Weise verbindet. Städtebauliche, architektonische und konstruktive Zeichnungen untermauern dabei die spezifische Charakteristik seines Arbeitens.
Die Fotografien von Sebastian Stadler folgen diesen Spuren. Sie erforschen die Bauten und dokumentieren die beplanten Landschaften. Über sequenzielle Wahrnehmungsschritte wird ein Bildraum geschaffen, der die vielschichtige Wechselwirkung zwischen Landschaft, Artefakt und menschlicher Aktivität herausschält. Abstraktion und Dinglichkeit, die elementaren Kategorien des Baumeisterlichen, verbinden sich dabei zu einem sinnlichen Momentum. Es wird spürbar, dass die Architektur weiss, wie sie der Landschaft und dem Leben zu dienen hat.