Der Mythos von Kore Persephone, Tochter des Zeus und dessen Schwester, von Hades geraubt, vom Vater vergewaltigt, schuf die Vorstellung eines unberührten und gleichzeitig das alte Wissen in sich vereinenden Mädchens - ein Umstand, der sie in unaussprechliches Schweigen hüllt und bis heute eine immense Faszinationskraft hat. Die Künstlerin Monika Ferrando und der Philosoph Giorgio Agamben begeben sich in einem vielschichtigen Dialog aus Bild und Text gemeinsam auf die Suche nach dem Geheimnis der Kore Persephone. Gleichzeitig bietet der Text ein umfassendes Repertoire sämtlicher antiker Quellen in der Übersetzung von Monica Ferrando. Ein ungewöhnliches und beeindruckendes philosophisch-malerisches Experiment.
»Das haben wir gelernt,
dass es kein Geheimnis gibt,
nur ein unsagbares Mädchen.«
»Giorgio Agamben ist ein Autor mit einem Lebensthema, das in fast jedem seiner Bücher in neuer Beleuchtung erscheint«
Jan Assman
Giorgio Agamben, geboren 1942, lehrt heute als Professor für Ästhetik an der Facoltà di Design e Arti der Universität Iuav in Venedig, an der European Graduate School in Saas-Fee sowie am Collège International de Philosophie in Paris. Sein Werk ist in zahlreiche Sprachen übersetzt. Im S. Fischer Verlag sind zuletzt erschienen ¿Nacktheiten¿ (2010), ¿Höchste Armut. Ordensregeln und Lebensform¿ (2012), ¿Das unsagbare Mädchen. Mythos und Mysterium der Kore¿ (2012, gemeinsam mit Monica Ferrando), ¿Opus dei. Archäologie des Amts¿ (2013), ¿Die Macht des Denkens¿ (2013), ¿Stasis. Der Bürgerkrieg als Paradigmä (2016) sowie ¿Die Erzählung und das Feuer¿ (2017).