Bültmann & Gerriets

Politik, Gesellschaft & Geschichte / Geschichte / Kolonialismus
Skandal in Togo
Ein Kapitel deutscher Kolonialherrschaft
von Rebekka Habermas
Verlag: FISCHER, S.
Gebundene Ausgabe
ISBN: 978-3-10-397229-0
Erschienen am 22.09.2016
Sprache: Deutsch
Format: 218 mm [H] x 146 mm [B] x 35 mm [T]
Gewicht: 591 Gramm
Umfang: 391 Seiten

Preis: 25,00 €
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Biografische Anmerkung
Klappentext

Rebekka Habermas, geboren 1959, lehrte von 2000 bis 2023 Mittlere und Neuere Geschichte an der Georg-August-Universität in Göttingen. Sie war unter anderem Gastprofessorin an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris und Fellow am St Antony's College in Oxford. 2015 wurde ihr Artikel 'Lost in Translation: Transfer and Non-Transfer in the Atakpame Colonial Scandal' durch das Higby Prize Committee ausgezeichnet. Zuletzt erschienen von ihr die Bücher 'Diebe vor Gericht. Die Entstehung der modernen Rechtsordnung im 19. Jahrhundert' (2008), 'Von Käfern, Märkten und Menschen. Kolonialismus und Wissen in der Moderne' (hg. mit Alexandra Przyrembel, 2013) und 'Mission global. Eine Verflechtungsgeschichte seit dem 19. Jahrhundert' (hg. mit Richard Hölzl, 2014).
Rebekka Habermas verstarb 2023 nach schwerer Krankheit.



Das wahre Gesicht des deutschen Kolonialismus: Im neuen Buch >Skandal in Togo. Ein Kapitel deutscher Kolonialisierung< der renommierten Historikerin Rebekka Habermas geht es um koloniale Sehnsüchte, fragile Macht und Gewalt. Im Mittelpunkt steht ein Skandal, der sogar den Reichstag im fernen Berlin auf den Plan rief: 1900 soll der Kolonialbeamte Geo Schmidt eine junge Afrikanerin vergewaltigt haben. Doch solche Übergriffe waren in den Kolonien nahezu alltäglich, warum also die Aufregung? Hier erfahren wir, worum es wirklich ging: Der Kolonialbeamte, eigentlich der mächtigste Mann vor Ort, rang nicht nur mit der afrikanischen Bevölkerung. In Togo waren auch christliche Missionare tätig, die vor allem Gottes Wort verbreiten wollten und ihre Bemühungen durch Geo Schmidt gefährdet sahen. Ihre unzähligen Briefe nach Berlin, in denen sie Schmidts Treiben schildern, sind beredte Zeugnisse eines grundlegenden Konflikts im kolonialen Raum. Und sie führten dazu, dass im Berliner Reichstag Abgeordnete wetterten, die Mission der Zivilisierung in Afrika werde durch brutale Kolonialbeamte gefährdet. Lebendig schildert Rebekka Habermas die Beziehungen, Interessen und Motive der Beteiligten, den Rassismus und Alltag vor Ort und die kolonialen Echos, die der Skandal in der Gesellschaft des deutschen Kaiserreichs hervorrief. Damit bietet sie neue, erstaunliche Einblicke - eine glänzend erzählte Mikrogeschichte des Kolonialismus und ein wichtiger Beitrag zur Kolonialgeschichte.


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