Ernst Robert Curtius, geboren am 14. April 1886 in Thann im Elsaß, gestorben am 19. April 1956 in Rom, war Professor der Romanistik in Marburg, Heidelberg und Bonn. Wichtige Werke: >Die literarischen Wegbereiter des neuen Frankreich< (1919), >Europäische Literatur und lateinisches Mittelalter< (1948), >Kritische Essays zur europäischen Literatur< (1950).
Ernst Robert Curtius war eine der ganz wenigen großen Gestalten der Literaturwissenschaft in Deutschland im 20. Jahrhundert, neugierig und eigensinnig als Gelehrter und Forscher, aufmerksam und eindringlich als Kritiker, ein Wissenschaftler, der in den europäischen Literaturen gründlich zu Hause war und dessen Kenntnis der abendländischen kulturellen Traditionen ihn selbst ebenso wie seine Schüler und Leser vor dem Lärm der Moden geschützt hat. Seine >Kritischen Essays zur europäischen Literatur< lassen seine weiträumigen Interessen und die Vielfalt seiner gegenständlichen Arbeit klar erkennen - sie handeln von den Werken Virgils, Goethes, Friedrich Schlegels, Balzacs, Hofmannsthals, Ortega y Gassets, T.S. Eliots, Cocteaus, Toynbees u. a. m.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)