Der Autor Julius Wolfenhaut wuchs in Czernowitz unter Juden, Ruthenen, Deutschen und Rumänen auf und erlebte früh den wachsenden Antisemitismus. Die sowjetische Besatzung (ab 1940) deportierte v. a. Juden nach Sibirien. Wolfenhaut, ein junger Ingenieur, wurde als »sozialgefährliches Element« zu Schwerarbeit in Stalinka eingeteilt, anschließend als Lehrer in einer Schule für minderjährige Häftlinge in Tomsk. Nach Aufhebung der Verbannung arbeitete er 25 Jahre lang als Lehrer. 1994 siedelte er nach Deutschland über.
In seinen Erinnerungen schildert der Zeitzeuge die Demütigungen und Entbehrungen derjenigen, die vom Sowjetsystem um ihr Lebensglück gebracht worden waren.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Julius Wolfenhaut, geboren 1913 in Czernowitz; Dipl.-Ing. Ein Jahr nach der Besetzung seiner Heimat durch sowjetische Truppen (1940) wurde er nach Sibirien deportiert. 1956 endlich hob man seine Verbannung auf. Da der Autor jedoch nicht zurückkehren durfte, arbeitete er dort als Lehrer weiter, bis er 1994 nach Deutschland übersiedelte. Wolfenhaut starb 2010.