Dirk Blasius, geboren 1941, Dr. phil., Professor em., lehrte von 1974 bis 2006 Rechts-, Verfassungs- und Sozialgeschichte an der Universität/GHS Essen. Autor zahlreicher Bücher, u. a. »Der verwaltete Wahnsinn. Eine Sozialgeschichte des Irrenhauses« (1980), »Ehescheidung in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert« (1992) und »Zerbrochene Geschichte. Leben und Selbstverständnis der Juden in Deutschland« (als Hg., 1991).
Dirk Blasius stellt den Bürgerkrieg der Jahre 1930-33 in den Mittelpunkt seines Buches und kann deshalb sichtbar machen, wie und warum die Auflösungstendenzen der jungen Republik in dieser Zeit den entscheidenden Tiefpunkt erreichten und wie die - von Teilen der Presse niedergeschriebene - Politik zunehmend ihre Richtungskompetenz verlor. Die Konsequenz: Gewaltbereite Kräfte eroberten mehr und mehr die »Straße«. Das Ende: Den Nazis blieb es vorbehalten, von nun an als »Hoffnungsträger« auftreten zu können.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)