Ernst Ludwig Ehrlich (1921-2007), der bekannte Judaist und Historiker, begann seine akademische Laufbahn 1940 an der Berliner Hochschule für die Wissenschaft des Judentums. Im Jahr 1943 gelang ihm die Flucht aus dem nationalsozialistischen Deutschland in die Schweiz. Als Wissenschaftler wirkte er an den Universitäten von Zürich, Basel, Bern, Frankfurt a.M. und Berlin.
Schon früh setzte sich Ehrlich für einen Dialog zwischen Juden und Christen ein. Während des Zweiten Vatikanischen Konzils war Ernst Ludwig Ehrlich als Berater des Kardinal Augustin Bea an der Ausarbeitung der Erklärung Nostrae Aetate über die Beziehungen der Katholischen Kirche zu den nichtchristlichen Religionen beteiligt.
Dieser Band vereint Texte von Ernst Ludwig Ehrlich zur Geschichte, Theologie und Ethik des Judentums und ehrt damit den Begründer der Reihe Studia Judaica. Sie verdeutlichen die Bandbreite seines wissenschaftlichen Interesses und sein lebenslanges Streben, Wissen über jüdische Religion und Kultur einem breiten Publikum zu vermitteln.
Walter Homolka und Tobias Barniske, Abraham-Geiger-Kolleg, Universität Potsdam.