Das Buch behandelt den Aufstieg des Hauses Habsburg unter Maximilian I. zu einer der mächtigsten Herrscherdynastien erstmals aus der Perspektive seiner führenden Diplomaten. Es analysiert deren Einfluss auf die europäische Mächtepolitik. Zugleich widmet es sich den Karrierewegen der kaiserlichen Gesandten und ihrer Rolle in den kulturell-dynamischen Austauschprozessen jener Zeit. Dabei wird deutlich, wie stark die ?Renaissance-Diplomatie" als vermeintliche Wiege der modernen Diplomatie noch von den individuellen Interessen und Handlungsspielräumen ihrer Akteure geprägt war. Mithilfe des kommunikationshistorischen Zugriffs gelingt dem Autor schließlich ein aufsehenerregender Blick hinter die geschlossenen Verhandlungstüren jener Epoche machiavellistischer Machtambitionen, glanzvoller Inszenierungen und höfischer Intrigen.
Gregor M. Metzig, Regensburg University, Germany.