Bültmann & Gerriets
Die Kraft des Exempels
Eine kantische Perspektive auf das Problem der Supererogation
von Katharina Naumann
Verlag: De Gruyter
Reihe: ISSN Nr. 141
Gebundene Ausgabe
ISBN: 978-3-11-067470-5
Erschienen am 23.03.2020
Sprache: Deutsch
Format: 236 mm [H] x 160 mm [B] x 19 mm [T]
Gewicht: 478 Gramm
Umfang: 188 Seiten

Preis: 129,95 €
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Klappentext
Biografische Anmerkung

Es ist ein verbreitetes Phänomen unserer moralischen Urteilspraxis, dass wir herausragende moralische Handlungen bisweilen als moralisch wertvoll und dennoch nicht als moralisch geboten beurteilen, d.i. als supererogatorisch. Für die kantische Ethik stellt diese Beobachtung eine Herausforderung dar. Nicht nur verfügt sie nicht über eine Kategorie der Supererogation, vielmehr scheinen die wenigen Stellen, an denen sich Kant explizit mit moralisch herausragendem Handeln befasst, auf den ersten Blick dafür zu sprechen, dass eine solche Urteilspraxis schlicht als fehlerhaft zurückzuweisen ist. Dagegen arbeitet die Studie heraus, dass die kantische Ethik einen theoretischen Rahmen für eine nuancierte moralpsychologische Analyse dieser Praxis bietet: Moralisch herausragende Handlungen als supererogatorisch zu betrachten erweist sich demnach einerseits als vielschichtige Gefährdung der eigenen Moralität, andererseits vermag das gute Exempel anderer unter bestimmten Bedingungen durchaus zur Beförderung der eigenen Moralität beizutragen. Die Studie trägt zu einem differenzierteren Verständnis der kantischen Ethik bei und weist eine genuin kantische Perspektive auf Supererogation als systematisch anschlussfähig an aktuelle Debatten aus.



Katharina Naumann, Georg-August-Universität Göttingen.


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