In den romanischen Sprachen lassen sich Sprachwandelprozesse aufgrund der Quellenlage besonders gut rekonstruieren. Deshalb sind sie Teil jeder Einführung in die Grammatikalisierung. Die romanischen Sprachen selbst standen bisher allerdings noch nicht im Zentrum einer monographischen Einführung in die Thematik.
Diese Lücke füllt das vorliegende Arbeitsheft und stellt - basierend auf den vier großen romanischen Sprachen Französisch, Italienisch, Portugiesisch und Spanisch - die Prozesse der Grammatikalisierung am Beispiel der zentralen grammatischen Bereiche sowie der wichtigsten Theorien und Methoden im Überblick dar. Im Mittelpunkt steht eine anschauliche sprachvergleichende Aufbereitung, unterstützt durch Übungen, die diese zugänglich und nachvollziehbar machen.
Im Studium ist gerade das Thema der Grammatikalisierung hervorragend geeignet, an die Sprachgeschichte heranzuführen und auch ohne vertiefte Lateinkenntnisse historische Prozesse zu verstehen, die bis in die Gegenwart reichen.
Annette Gerstenberg
, Universität Potsdam;
Carolin Patzelt
, Universität Bremen.