Einleitung: Soundtrack afroamerikanischer Emanzipation
I. ¿Onkel Tom¿ zeigt Zähne:
Wie Louis Armstrong die Welt überraschte
II. Stil und Eleganz:
Duke Ellingtons emanzipatorische Maskerade
III. Billie Holiday:
'Strange Fruit' als kulturelle Kriegserklärung
IV. Von Charlie Parker zu Art Blakey:
Bebop und Hard Bob als Beispiele stilistischer
Militanz
V. Abbey Lincoln und Max Roach:
Wir feiern unsere Hautfarbe!
Exkurs: Randy Westons Uhuru Afrika
Exkurs: Das African Piano des Abdullah Ibrahim
VI. Charles Mingus oder: Die Kreativität des Zorns
VII. John Coltrane - 'Alabama' oder:
Ein Attentat schreibt Jazzgeschichte
VIII. Albert Ayler: Der stumme Schrei -
Ansätze zu einer ¿spirituellen Politik¿
IX. Idealismus vs. Egoismus:
Aufstieg und Fall der Jazz Composers Guild
X. Saxophon als Megaphon oder:
Zur Gebrauchslyrik von Archie Shepp
XI. Miles Davis - Das Herz eines Boxers
Exkurs: Zum ¿Jazz-Krieg¿ mit Wynton Marsalis
8 Inhalt
XII. Weltraum-Phantasien -
Der Afrofuturismus von Sun Ra und seinen Erben
Exkurs: The Comet Is Coming -
Der Space-Jazz von Shabaka Hutchings
XIII. Great Black Music - Ancient to the Future!:
Zur Symbolpolitik des Art Ensemble of Chicago
XIV. Demokratie der Klänge:
Ornette Colemans Vision kollektiver
Verständigung
Exkurs: Charlie Haden's Liberation Music Orchestra
XV. Energie und Ekstase: Zur Sound-Strategie von
Pharoah Sanders und Cecil Taylor
XVI. Black Music Matters -
Kamasi Washington und seine Hip-Hop-Hood
XVII. The Future is Female -
Zur Erinnerungspolitik von Matana Roberts,
Moor Mother und Angel Bat Dawid
XVIII. Wie politisch kann die Sprache des Jazz sein? -
Abschließende Überlegungen zur Semantik
von Sounds
Wer spricht? - Ein Nachwort in eigener Sache
Anmerkungen
Literaturhinweise
Abbildungsnachweise
Personenregister (Namen/Bands)
Werkregister (Titel und Alben)
Wie politisch ist der Jazz?
Der Musikjournalist Peter Kemper geht in seinem umfassenden Werk davon aus, dass Jazz schon immer in die Auseinandersetzung um Rassismus und soziale Ausgrenzung verstrickt war. Und schreibt ein Jazzbuch, wie es noch keines gab: Erstmals wird die Emanzipationsgeschichte der Afroamerikaner in den letzten 100 Jahren anhand der Geschichte des Jazz nachgezeichnet.
Neben den wichtigsten stilistischen Meilensteinen beschreibt Kemper auch die prägendsten Persönlichkeiten und die einflussreichsten Strategien ihrer Rebellion. Jazzgrößen wie Louis Armstrong, Charles Mingus und Moor Mother haben ihre Arbeit stets als Ausdruck eines Lebens begriffen, das vom alltäglichen und institutionellen Rassismus geprägt war. Doch worin liegt der subversive Kern des Jazz genau? Im demokratischen Charakter der Improvisation? In kämpferischen Texten und Titeln? Oder in der Soundsprache selbst?
Peter Kemper untersucht in seinem grundlegenden Werk, wie weit die Schlagkraft eines politisch verstandenen Jazz reicht, wo seine ästhetischen Potenziale und Grenzen liegen: Die perfekte Lektüre für Musikliebhaber, die sich für die politische Bedeutung von Musik interessieren und tiefer in die Welt des Jazz eintauchen möchten - und ein tolles Geschenk, nicht nur für ambitionierte Jazzfans.
- Die Geschichte des Jazz als Emanzipationsgeschichte der Afroamerikaner
- Mit spürbarer Leidenschaft geschrieben vom FAZ-Musikkritiker und Jazz-Experten Peter Kemper
- Ein Must-have für jeden Jazz-Fan: Aufwändig ausgestattet mit vielen Abbildungen und Fotografien