Für die beiden höchst kunstvollen Erzählungen wählt Goethe die Gattungsbezeichnung als Titel: Die >Novelle<, 1828 veröffentlicht, erzählt von einer »unerhörten Begebenheit«, der Begegnung einer adligen Jagdgesellschaft mit städtischem Markttreiben, einer Feuersbrunst und entlaufenen Wildtieren. Das >Märchen< von 1795, ein rätselhafter Text aus dem Novellenzyklus >Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten<, handelt von der Erlösung durch die »Kraft der Liebe«.
In beiden Erzählungen entfaltet Goethe seine Vorstellung einer Dichtung, die dem Prinzip der »lebenden und fortwirkenden Natur« folgt.
Die Ausgabe wurde neu kommentiert und enthält ein Nachwort.
Johann Wolfgang Goethe (seit 1782: von; 28. 8. 1749 Frankfurt a. M. - 22. 3. 1832 Weimar) hat als Lyriker, Prosa-Autor und Dramatiker Epoche machende Werke des Sturm und Drang und der Klassik mit europaweiter Wirkung verfasst. Von Herzog Karl August von Sachsen-Weimar für den Weimar Hof verpflichtet, wo er u. a. für das Theater zuständig war, prägte er in der Zusammenarbeit mit Schiller besonders die Epoche der Weimarer Klassik. Goethes Interessen erstreckten sich auch auf unterschiedlichste Wissenschaften, zu denen er umfangreiche Schriften beitrug.
Cornelia Zumbusch ist Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Hamburg.
Novelle
Das Märchen
Zu dieser Ausgabe
Anmerkungen
Literaturhinweise
Nachwort