JÜRGEN TIETZ, geboren 1964 in Berlin, hat eine Ausbildung zum Buchhändler gemacht und anschließend Kunstgeschichte studiert. Seit vielen Jahren schreibt er als freier Journalist über Architektur und Baudenkmale. Die Literatur kam daneben nie zu kurz. Leidenschaftlich gern liest Jürgen Tietz die Klassiker der Kriminalliteratur: »spannungsreiche Spiegelbilder der Gesellschaft, ihrer Abgründe und ihrer Leidenschaften«, findet er. Sein erster Krimi Sylter Flammenmeer ist unter dem Pseudonym Max Ziegler im Kampa Verlag erschienen. In Berliner Monster durchstreift Tietz an der Seite von Kommissar Hans Adler die Ruinenlandschaft, die in der Nachkriegszeit das Bild seiner Heimatstadt Berlin bestimmte.
Im Frühjahr 1947 liegt Berlin in Trümmern, und der Winter scheint nicht enden zu wollen. Als aus dem noch halb zugefrorenen Landwehrkanal eine nackte Kinderleiche geborgen wird - das dritte misshandelte und erwürgte Kind innerhalb weniger Monate -, ist Kommissar Hans Adler fassungslos. Hat der Krieg nicht genug Grauen verursacht?
Adler, der ohne seinen linken Arm von der Front zurückgekehrt ist und seitdem in einer Laube in Wilmersdorf wohnt, steht bei seinen Ermittlungen vor etlichen Problemen: Niemand kennt die Kinder; wie Hunderte andere müssen sie ihre Eltern im Krieg verloren haben - die überfüllten Flüchtlingsunterkünfte und Kinderheime nach Zeugen zu durchkämmen gleicht einer Nadelsuche im Heuhaufen. Und im Polizeipräsidium herrscht ein Klima des Misstrauens: Der Polizeipräsident scheint aus Moskau gesteuert zu werden, und auch die alten Parteigenossen sind längst wieder da. Eines Nachts wird Adler auch noch
von amerikanischen GIs entführt, die sich Informationen von ihm erhoffen. Wem kann Adler noch vertrauen? Wer wird ihm helfen, den brutalen Kindermörder zu stoppen?