Eveline Hasler (geb. 1933 in Glarus) ist eine Schweizer Schriftstellerin. Sie studierte Psychologie und Geschichte an der Universität Freiburg und in Paris. Anschließend war sie als Lehrerin tätig. Sie verfasste Kinder- und Jugendbücher, Lyrik und erzählerische Werke für Erwachsene. 1994 erhielt sie für ihr literarisches Gesamtwerk den Droste-Preis. Ihre Bücher sind bisher in zwölf Sprachen übersetzt worden. Eveline Hasler ist Mitglied des Vereins Autorinnen und Autoren der Schweiz und des Deutschschweizer PEN-Zentrums. Ihr Vorlass befindet sich im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern. Die Autorin lebt in Ronco sopra Ascona (Kanton Tessin).
Emily Kempin-Spyri (1853-1901) war die erste Juristin der Schweiz. Da sie dort jedoch nicht als Anwältin praktizieren durfte, wanderte sie in die USA aus, wo sie eine Rechtsschule für Frauen gründete und dort unterrichtete. Nach einigen weiteren Stationen und einer zerbrochenen Ehe bewirbt sich Emily Kempin-Spyri 1888, an ihrem Lebensentwurf gescheitert, um die Stelle als Magd bei einem Pfarrer. Zwar konnte sie in ihrem Leben nicht erreichen, wovon sie geträumt hatte, aber sie ebenete vielen Frauen nach ihr den Weg.
Eveline Hasler deckt in diesem packenden Roman ein Stück verschwiegener Geschichte auf. »Die Wachsflügelfrau« ist mehr als der Roman einer frühen Emanzipation, die tragisch endete. Wie in jedem von Eveline Haslers Romanen gibt es auch in diesem Buch etwas Immerwährendes, das sich auch auf die Gegenwart beziehen lässt.