Die Brüder Jacob (1785-1863) und Wilhelm (1786-1859) Grimm gelten als die Begründer der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft. Sie sammelten mündlich überlieferte Märchen und veröffentlichten sie zwischen 1812 und 1815 unter dem Titel 'Kinder- und Hausmärchen'. Die Grimsche Märchensammlung zählt heute zum unverrückbaren Bestand der Kinderliteratur und - darüber hinaus - zur Weltliteratur.Bernadette Watts, geb. 1942 in Northampton, England. Bernadette Watts studierte Illustration und Kunst am Maidstone College of Art in Kent. Seit 1968 arbeitet sie als freie Illustratorin. Sie hat unzählige Grimm- und Andersen-Märchen illustriert sowie eigene Bücher geschrieben. Ihre Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet. Sie bereiste viele Länder und verarbeitete ihre Eindrücke in den bunten Bildwelten ihrer Kinderbücher.
Ein kleines Mädchen zieht mutterseelenallein in die weite Welt hinaus. Es hat nichts als die Kleider an seinem Leib, ein Stück Brot - und ein grenzenloses Vertrauen auf den lieben Gott. Es verschenkt nach und nach alles, was es hat, zuerst einem hungrigen Mann das Brot, dann einem frierenden Kind die Mütze, einem Dritten die Jacke, einem andern das Röcklein und schließlich - "Es ist dunkle Nacht, da sieht mich niemand" - auch noch sein Hemdlein. Da aber fallen die Sterne vom Himmel als lauter Geldstücke und das Mädchen hat plötzlich ein Hemd an von allerfeinstem Linnen. Da sammelt es die Sterntaler hinein und ist nun reich sein Leben lang. Wer selbstlos ist, wird wieder, wie Gott ihn schuf, und ist jetzt wirklich reich.