Deutschland ist aus dem Tritt geraten: Massenarbeitslosigkeit, nicht mehr finanzierbare soziale Sicherungssysteme, überschuldete öffentliche Haushalte, ein Staat, der die nötigen Reformen nur zögerlich angeht - all das gibt Anlass zur Sorge. Mehr denn je sind jetzt weitsichtige Sanierungskonzepte gefragt, die dort ansetzen, wo die Politik bislang der Mut verlässt.
In diesem Buch kommen einflussreiche Ökonomen als Vor- und Querdenker zu Wort. Ihre Beiträge beleuchten auf anschauliche Weise zentrale Zukunftsfragen von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Diagnosen sind ungeschönt, die Therapievorschläge ebenso unbequem wie ehrlich. Sie machen Mut, dass es Deutschland gelingen kann, in die Erfolgsspur zurückzufinden.
Vorwort.- Deutschland 2010: Nach der Reform ist vor der Reform.- Arbeitsmarkt: Wider die unheilige Allianz von Politik und Tarifkartellen.- Rentenreform: Weiterentwicklung statt Systemwechsel.- Generationengerechtigkeit: Das Beispiel Pflegeversicherung.- Gesundheitsreform: Solidarität und Eigenverantwortung stärken.- Steuerpolitik: Rettung vor Chaos und Überbelastung tut Not.- Hochschulpolitik: Studiengänge differenzieren und Profile schärfen.- Schattenwirtschaft: Eine Frage richtiger oder falscher Anreize.- Zuwanderungspolitik: Antwort auf die Z-Frage dringender denn je.- Reformbaustelle Ost: Die Schwungräder für den Aufholprozess antreiben.- Europäische Verfassungsreform: Wider ein Zuviel an Entscheidungskompetenzen.- Bessere Rahmenbedingungen für mehr Beschäftigung: Reformagenda des Instituts zur Zukunft der Arbeit.- Den Reformaufbruch wagen! Aufruf von 300 Ökonomen an die Politik.- Kurzbiographien.
Der Herausgeber, Professor Dr. Klaus F. Zimmermann, ist Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin, und Präsident des Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit (IZA), Bonn.
Zu den Autoren zählen u. a.: Kai Konrad (WZB Berlin); Friedrich Schneider (Uni Linz); Thomas Straubhaar (Präsident HWWA Hamburg); Rüdiger Pohl (Präsident IWH Halle); Gert Wagner (Forschungsdirektor DIW Berlin und Mitglied der Rürup-Kommission); Bert Rürup (TU Darmstadt, Leiter der Rürup-Kommission).