Einlass
Erster Saal: Bilder im antiken Israel - Verehrung und Verbot
Im Anfang war das Bild - Der göttliche Stier - 'Die Bildermacher sind nichts wert'
Zweiter Saal: Die Christusbilder der Anfangszeit
Auf der Suche nach einem Bild für den neuen Glauben - In den Priscilla-Katakomben - Die Kraft der Amulette: Der Roger-Pereire-Stein - Blasphemie und Spott: Das Alexamenos-Graffito - Der Sieg des Gekreuzigten: Die Maskell-Tafeln - Aus dem Bildreservoir der Johannesoffenbarung: Das Lamm
Dritter Saal: Antike Bildwelten in Syrien, Ägypten und Äthiopien
Orientierung: Die Mosaikkarte von Madaba - Das syrische Christentum - Symeon, der Säulenheilige - Das Farbspektakel im Roten Kloster - Aksum: Die Evangeliare von Abba Garima - Die Kraft der Kreuze
Vierter Saal: Das Neue Rom und seine heiligen Ikonen
Bilderstreit in Byzanz - Triumph der Orthodoxie? - Bildpropaganda: Der Chludow-Psalter - Ikonen, Abbilder des heiligen Urbilds - Bedarf und Massenproduktion - Der Siegeszug der Madonna des Leidens
Fünfter Saal: Bildhauerkunst des westeuropäischen Mittelalters
Die Wunder wirkende Reliquie der Sainte Foy - Epochaler Wandel: Der Naumburger Lettner - Geflügelte Altarbilder
Sechster Saal: Fresken der Frührenaissance
Die Bekehrung eines reichen Jünglings - Giotto malt den heiligen Franziskus - Florenz, Hauptstadt der Renaissance - In Masaccios Zentralperspektive: Die Brancacci-Kapelle - Stille zum Anschauen: Fra Angelico
Siebter Saal: Große Gemälde der Hochrenaissance
Entfesselte Schönheit - Das Schöne als religiöses Erlebnis: Der Neuplatoniker Ficino - Schönheit und Schmerz: Botticellis Beweinungen - Andachtsbilder - Schönheit als Gnade: Raffaels Madonnen -Die Schrecken des Matthias Grünewald
Achter Saal: Grafiken der Reformationszeit
Dürers apokalyptische Reiter - Protestantische Bilderstürmer - Luther als Massenware - Gesetz und Gnade - Rembrandts Kindersegnung
Neunter Saal: Barocke Bildermissionen
Triumph und Überwältigung - Die Gegenreformation kämpft gegen den Teufel - Rubens und der katholische Triumph - Der Messias der Neuen Welt -Die Jungfrau von Guadalupe - Das 'Erstlingsbild' der Herrnhuter Brüdergemeine
Zehnter Saal: Sehnsuchtsbilder der Romantik
Novalis und die Kunst als religiöses Medium - William Blakes Nachtgedanken - Goyas Nachtgestalten - Philipp Otto Runges geheimnisvoller Zeiten-Zyklus -Caspar David Friedrichs Tetschener Altar
Elfter Saal: Erbauung im Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit
Fromme Bilder in der Moderne - Thorvaldsens zugewandter Christus - Segen und Macht: Christusmonumente - Herz-Jesu-Frömmigkeit - Das Jesusbild der Nonne Faustina - Weihnachten im Krieg: Die Stalingrad-Madonna
Zwölfter Saal: Christliche Kunst in der Moderne
Grenzgänge - Harriet Powers' textile Bilderbibel - Stanley Spencers Auferstehung - Jawlenskys einsame Gesichter - Chagalls versöhnende Kirchenfenster - Paula Regos Agonie
Ausgang
Anhang
Dank
Literatur
Bildnachweis
Namenregister
Johann Hinrich Claussen ist Kulturbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Durch seine regelmäßigen Beiträge in Zeitungen, Zeitschriften und für den Rundfunk ist er einem großen Publikum bekannt.
Johann Hinrich Claussen erzählt die Geschichte der christlichen Kunst
Das Christentum hat seit der Antike faszinierende Bilder hervorgebracht, die die Heilsgeschichte vergegenwärtigen und so zur Erbauung des Betrachters beitragen wollen. Johann Hinrich Claussen erzählt an herausragenden und teils überraschenden Beispielen die Geschichte der christlichen Bilder. Er erklärt, warum sie zu Objekten der Anbetung oder der Zerstörung wurden und wie in der Moderne ganz neue Bildsprachen gefunden wurden, die doch an die großen Traditionen anknüpfen.
Jesus als guter Hirte, der ein Schaf auf seinen Schultern trägt: Mit diesem anrührend schlichten Motiv beginnt im 3. Jahrhundert die Geschichte christlicher Bilder. Bald schon kommen Darstellungen des Gekreuzigten und des Weltherrschers hinzu. Maria, Apostel, Propheten, Märtyrer und Heilige rücken ins Bild. Die Bilder selbst werden verehrt und darum bekämpft. In der Spannung zwischen Religion und Kunst entstehen in der Renaissance Meisterwerke, die auch der Verherrlichung ihrer Auftraggeber - und der Künstler selbst - dienen. Johann Hinrich Claussen zeigt eindrucksvoll, wie die großen ikonografischen Traditionen bis zum Barock weitergeführt werden, um in der Moderne eine radikale Umformung zu erfahren. Dafür kann nun ein einsamer Mönch am Meer religiös ergreifen. Neue Symbolsprachen und abstrakte Formen kommen im 20. Jahrhundert auf. Die alten religiösen Bildsprachen hingegen werden heute kaum noch verstanden. Das meisterhaft geschriebene Buch bietet einen einzigartigen Schlüssel, um diese Sprache wieder zu verstehen.