Utøya, München, Macerata - Unsere liberale Gesellschaft ist in den letzten Jahren mit einer neuartigen Form von Hass konfrontiert, mehr noch: sie wird davon fundamental bedroht. Rechtsextremisten belassen es längst nicht mehr nur bei Worten, sondern führen konkrete, perfide geplante Anschläge durch, die von Einzelnen, sogenannten Einsamen Wölfen ausgeübt werden. Deutschen Behörden haben diese neue Form des Terrorismus bereits viel zu lange ignoriert. Florian Hartleb hat ein aufrüttelndes Buch darüber verfasst, wie sich Einzelgänger über das Internet vernetzten und so radikalisieren, bis sie für die "weiße Rasse" töten wollen - und warum der Staat bislang hilflos zusieht und relativiert. Er kennt die persönliche Kränkungsideologie der Täter, weiß, wo sie sich radikalisieren und welche Ideologie ihren Attentaten zugrunde liegt. Ein alarmierendes, präzise recherchiertes Buch, das einen eindringlichen Ausblick auf die Folgen rechten Denkens und den zunehmend globalisierten Rechtsterrorismus wirft.
Florian Hartleb, geboren 1979 in Passau, promovierte an der TU Chemnitz zum Thema Rechts- und Linkspopulismus. Zahlreiche Lehrtätigkeiten folgten, u.a. in München, Bonn, Eichstätt und an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Für die Stadt München war er Gutachter im Fall David S. Er hält europaweit Vorträge zu seinen Fachgebieten Terrorismus, Extremismus, Populismus und Digitalisierung und ist ein gefragter Experte in den Medien (u.a. zuletzt ZDF heute, ARD Fakt, Wiener Zeitung, Die Zeit, Report Mainz).