Wie wir Populisten, Autokraten und Rassisten entgegentreten können.
Es stapeln sich die Abhandlungen darüber, warum »Populisten auf dem Vormarsch« sind und wie »Demokratien sterben«. Einem guten Dutzend neuer Autokraten rund um den Globus ist es gelungen, mit trivialem Gerede, überraschenden Coups und unsäglichen Drohungen alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Trump und Co. auf allen Kanälen: Gebannt verfolgen auch Kritiker deren Schachzüge, als käme die nächste Staffel einer Serie im Fernsehen. Oder sie schalten deprimiert ab. In diesem Buch geht es um etwas ganz anderes: um Opposition, Protest und Widerstand. Es soll zweierlei nahebringen: dass die Freiheitsverluste in Russland, der Türkei und den Vereinigten Staaten, aber auch in Polen und Ungarn auch unsere Freiheiten zerstören. Und dass eine ähnliche Entwicklung auch in Deutschland keineswegs ausgeschlossen ist, vielleicht schon begonnen hat.
Der Aufstieg der Autokraten ist aufhaltsam. Das Buch führt vor, wie sich Protest, Opposition und Widerstand in Parlamenten und auf den Straßen, in Gerichtssälen und Kommunen, in religiösen Gemeinschaften und Gewerkschaften, in der Wissenschaft, in den Medien und in den Künsten regt. Und es fasst zusammen, wie Verweigerung funktioniert und, wenn alle Stricke reißen, staatliche Willkür zu bekämpfen ist.
Claus Leggewie, geb. 1950, ist Politikwissenschaftler. Von 2007 bis 2018 Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen und Mitherausgeber der »Blätter für deutsche und internationale Politik«. Von ihm erschienen bis Anfang der 80er Jahre zahlreiche Bücher zu politischen Themen, u.a. »Der Geist steht rechts« (1987), »Die 89er. Portrait einer Generation« (1995), »Politik im 21. Jahrhundert« (2001), »Die Türkei und Europa« (2004), »Anti-Europäer - Breivik, Dugin, al-Suri & Co.« (2016).