Und dann, eines Abends auf der Bühne, geschah es einfach so. Die Macht des künstlerischen Ausdrucks gab sich mir auf eine völlig ungekannte Weise zu erkennen. Ich suchte nicht einmal danach. Das ist das Schöne an diesen Dingen. Man sucht nicht danach. Ich öffne den Mund, und irgendwie begreife ich, dass ich sprechen kann. Worte kommen heraus, und es sind die Worte Strindbergs, aber ich sage sie, als wären es meine. Die Welt gehört mir, und meine
Gefühle gehören mir, und sie reichen über die South Bronx hinaus. Ich verließ das Bekannte. Ich wurde Teil von etwas Größerem. In diesem Augenblick wusste ich, dass ich mir keine Sorgen mehr zu machen brauchte. Ich esse oder eben nicht. Ich verdiene Geld oder eben nicht. Ich bin berühmt oder eben nicht. Es hatte keine Bedeutung mehr. Eine Tür öffnete sich, die nicht zu einer Karriere führte, nicht zu Erfolg oder Reichtum, sondern zu einer lebendigen Energie. Ich hatte in mich selbst hineingeblickt, und mir blieb nichts weiter, als zu sagen: Das hier will ich für immer machen.
Der Schauspieler und Regisseur Al Pacino ist eine herausragende und beständige Gestalt in der amerikanischen Theater- und Filmwelt. Er wuchs in der South Bronx von New York City auf, besuchte die School of Performing Art und studierte Schauspiel am Herbert Berghof Studio mit Charles Laughton und am Actors Studio mit seinem Mentor Lee Strasberg.
Er wurde neun Mal für den Academy Award nominiert, unter anderem für Filme wie Der Pate, Hundstage, Serpico, Der Pate Teil II und The Irishman, und gewann 1992 den Oscar in der Kategorie 'Bester Hauptdarsteller' für Der Duft der Frauen. Er war neunzehn Mal für den Golden Globe Award nominiert, gewann die Auszeichnung vier Mal, war für drei Tonys nominiert und erhielt diesen Preis zwei Mal.
Pacino wurde mit dem Kennedy Center Honor, dem American Film Institute Life Achievement Award, dem National Merit of Arts von Präsident Obama und dem Golden Globe Cecil B. DeMille Award for Lifetime Achievement in Motion Pictures ausgezeichnet.