Unsterblicher Nonsens und tiefe Weisheit 'Eine der intelligentesten und witzigsten Formen, die Realität durch eine andere Brille zu sehen', urteilte der Naturwissenschaftler Ernst Ulrich von Weizsäcker über Christian Morgenstern. Seine 'Galgenlieder' sind unverwüstlich. Und viele seiner Sprachschöpfungen gingen in den allgemeinen Sprachgebrauch ein. Nicht weniger als in seiner grotesken Lyrik sind in Morgensterns ernsten Gedichten, Epigrammen und Briefen die Fragen nach dem Sinn menschlicher Existenz spürbar.
Christian Morgenstern, 1871 in München geboren, arbeitete nach dem Studium der Nationalökonomie als freier Schriftsteller, Journalist, Lektor und Übersetzer. Berühmt wurde er vor allem durch seine skurrilen 'Galgenlieder'. Nach intensiver Beschäftigung mit dem Buddhismus wandte er sich ab 1909 der Anthroposophie zu. 1914 starb er in Meran.