Mit dem Inkrafttreten des neuen Betriebsverfassungsgesetzes am 19. Januar 1972 ist im Bereich des betrieblichen Personalwesens eine gravierende Knderung eingetreten: Erst malig unterliegt die Personalplanung dem Mitbestimmungsrecht des Betriebsrates. Durch diese gesetzliche Regelung ist weitgehend sichergestellt, daB neben den wirt schaftlichen Zielen des Arbeitgebers auch die sozialen Wunsche der Arbeitnehmer in die Planungen eingehen und deren Interessen starker als bisher beriic:ksichtigt werden. Da der Betriebsrat unter anderem die Moglichkeit hat, personalplanerisch initiativ zu werden, kann fur die Zukunft mit einer groBeren Aktivitat auf diesem Gebiet gerech net werden. Das setzt jedoch voraus, daB entsprechende Methoden und Instrumente zur Verfugung gestellt werden. Ohne Frage sind in den letzten Jahren auf wissenschaftlicher Seite hinsichtlich der Personalplanung gewisse Fortschritte gemacht worden. In den einschla gigen Arbeiten wird die Personalplanung aber lediglich aus der Sicht der traditionellen Betriebswirtschaftslehre betrachtet, die sich ausschlieBlich oder doch primar dem Leit ziel der Gewinnmaximierung verpflichtet fuhlt. Betriebssoziologische und sozialpoli tische Oberlegungen geraten dabei vollig ins Hintertreffen. 1m allgemeinen werden nicht einmal die gesetzlichen und tarifvertraglichen Regelungen angefuhrt, die doch von erheblicher Bedeutung fur die praktische Vorgehensweise sind. Die aufgezeigten Fakten bilden den Hintergrund fur die vorliegende Arbeit. Darin wird der Personalplanung die grundsatzliche Aufgabe zugewiesen, die Voraussetzun gen fur die Verwirklichung der Ziele des Arbeitgebers und der Belegschaft zu schaffen.
A. Personalplanung als Mitbestimmungsaufgabe.- 1. Zur Bedeutung der Personalplanung.- 2. Beziehungen zwischen betrieblicher Sozialpolitik, Personalplanung und Mitbestimmung.- 3. Grundlage der Personalplanung: Leitsätze über die Zusammenarbeit zwischen Unternehmensleitung und Belegschaft.- B. Mitbestimmungsinstitutionen für Personalplanung.- 1. Mitbestimmung am Arbeitsplatz.- 2. Mitbestimmung im Betrieb.- 3. Mitbestimmung in der Unternehmung.- C. Personalplanung im System der Gesamtplanung.- 1. Aufbau der Unternehmensplanung.- 2. Bedeutung der Personalplanung in der Gesamtplanung.- 3. Sachliche und zeitliche Spaltung der Personalplanung.- D. Planung des Personalbedarfs.- 1. Wesen und Bedeutung.- 2. Ermittlung des gegenwärtigen Personalbedarfs.- 3. Ermittlung des zukünftigen Personalbedarfs.- 4. Organisation der Personalbedarfsplanung.- E. Planung der Personalbeschaffung.- 1. Wesen und Aufgaben.- 2. Werbemaßnahmen.- 3. Auswahl und Einstellung.- 4. Einführung und Einarbeitung.- F. Planung der Berufsbildung.- 1. Bedeutung und Notwendigkeiten.- 2. Planungsbereiche.- 3. Ermittlung der Bildungsbedürfnisse.- 4. Erstellung von Bildungsrichtlinien.- 5. Maßnahmenplanung.- G. Planung des Personaleinsatzes.- 1. Wesen und Bedeutung.- 2. Planung bei gleichbleibendem Personaleinsatz.- 3. Planung bei flexiblem Personaleinsatz.- 4. Beförderungsplanung.- 5. Kontrolle des Personaleinsatzes.- H. Planung der Beschaftigungsbedingungen.- 1. Gegenstand der Planung.- 2. Planung der Arbeitsentgelte.- 3. Planung der Arbeitszeiten.- 4. Planung der zwischenmenschlichen Beziehungen im Betrieb.- I. Anhang.- 1. Allgemeine Führungsgrundsätze.- 2. Richtlinie über 'Aus- und Fortbildung'.- 3. Verzeichnis der zitierten Literatur.- 4. Sachregister.