Bültmann & Gerriets
Interessenvermittlung und Politik
Interesse als Grundbegriff sozialwissenschaftlicher Lehre und Analyse
von Ulrich ˜vonœ Alemann
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Hardcover
ISBN: 978-3-531-11636-5
Auflage: 1983
Erschienen am 01.01.1983
Sprache: Deutsch
Format: 235 mm [H] x 155 mm [B] x 11 mm [T]
Gewicht: 289 Gramm
Umfang: 184 Seiten

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Klappentext
Inhaltsverzeichnis

"Den Eygen-Nutz last herrschen nicht. Sonst straft euch Gott in seim Gericht. "· In diesen Vers kleidete Hans Michael Moscherosch 1643 den heute noch beliebten Spruch - Gemeinnutz geht vor Eigennutz - als Leitsatz fiir die christliche Stlinde­ ordnung des Barock. Die Maxime hatte fur J ahrhunderte die mittelalterliche Moral bestimmt. In den folgenden 150 J ahren brachten liberale AufkHirung und biirgerliche Emanzipation mit diesem Konsens griindlich. So hieB es dann in der aufkliirerischen Deutschen Encyclopiidie 1793: "Das Interesse ist das Band der menschlichen Ge­ sellschaften . . . In allen Staaten, die das Eigentum eingefiihrt, kann keine andere Triebfeder als das Interesse stattfinden, und dieses wahre Interesse jeden Privat­ mannes in den Gewerben, stimmt auch mit dem gemeinschaftlichen Besten, und dem Zusammenhang des Nahrungsstandes iiberein. " ' Dieser positive Leitbegriff der "wohlverstandenen" Interessen des Einzelnen oder spiiter auch von Interessengruppen artikuliert verbindet den klassischen Li­ beralismus mit heutigen Pluralismusvorstellungen. Eine im Grunde materialistische Grundauffassung - "die okonomischen Verhiiltnisse einer gegebenen Gesellschaft stellen sich zuniichst dar als Interessen" (Karl Marx) - verkniipft den Liberalismus mit dem Marxismus. Beide sind eine "Interessentheorie", freilich mit dem Unter­ schied, daB hier eine neue ideologiekritische Dimension eingebracht wurde. Dies zeigt sich besonders in der Unterscheidung von objektiven und subjektiven Inter­ essen, wahren und falschen Interessen. Auch der Gleichheitsbegriff - ein zweiter zu wenig gewiirdigter politischer Grundbegriff - trennt beide Gesellschaftstheorien.



1. Einleitung.- 2. Interesse als Paradigma der sozialwissenschaftlichen Lehre: Didaktisches Modell und Fallstudie.- 2.1 Interessen und Gesellschaftsstrukturen: Ein Versuch zur Integration sozialwissenschaftlicher Lehrerbildung..- 2.2 Interessenvermittlung im Bildungssystem: Das Beispiel der Eltern.- 3. Interesse als Paradigma der sozialwissenschaftlichen Analyse.- 3.1 Pluralistische Interessenvermittlung und staatliche Handlungsfähigkeit: Eine ordnungspolitische Analyse.- 3.2 Interessenvermittlung in Westeuropa: Die Diskussion um Korporatismus in der vergleichenden Politik..- 3.3 Interessenvermittlung und internationale Beziehungen. Zur Relevanz von Neokorporatismus in der internationalen Politik.- Autorenverzeichnis.


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