Dr. Silke Kinzig hat nach mehrjähriger Tätigkeit im Bankensektor ein Studium in Fachrichtung Nordamerikawissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn absolviert und anschließend am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie promoviert. Derzeit ist sie Gesellschafterin und stv. Geschäftsführerin bei der Akademie für Internationale Bildung gGmbH in Bonn.
Wie viele Frauen, wann und wo?: Streifzug durch die Gewalten - Zu wenig Kandidatinnen? Einflussfaktoren auf den Anteil von Frauen im eligibility pool der Politik - Der Weg zum politischen Mandat - Fazit und Ausblick
Silke Kinzig analysiert die Ursachen für die fortdauernde Unterrepräsentation von Frauen auf allen Ebenen des Regierungssystems auf der Basis eines Ländervergleichs zwischen Deutschland und den USA. Dabei wird deutlich, dass die Ursachen von Land zu Land unterschiedlich sind und deshalb nur unzureichend mit "globalisierenden Theorien" des Geschlechterverhältnisses erklärt werden können. Vielmehr sind vorgelagerte gesellschaftsspezifische Rahmenbedingungen (Rollenbilder, Motivationslagen u.ä.) wie auch politische Strukturen (Rekrutierungsmechanismen, Wahlsysteme, Wählerverhalten u.ä.) in den beiden Ländern zu jeweils unterschiedlichen Ausmaßen für die Unterrepräsentation von Frauen in der Politik verantwortlich.