Prof. Dr. Arthur Benz lehrt Politikwissenschaft an der FernUniversität in Hagen.
Ursachen von Mehrebenenpolitik - Theorien von Governance in Mehrebenensystemen - Analyserahmen - Varianten der Mehrebenenpolitik im deutschen Bundesstaat - Varianten der Mehrebenenpolitik in der Europäischen Union - Dynamik der Mehrebenenpolitik I: Akteure und Interaktionsstrategien - Dynamik der Mehrebenenpolitik II: Verfassungspolitik - Möglichkeiten und Grenzen einer demokratischen Mehrebenenpolitik
Ausgehend von der Tatsache, dass Politik in zunehmendem Maße die Grenzen von lokalen, regionalen oder nationalen Gebietskörperschaften überschreitet und zwischen Ebenen koordiniert werden muss, behandelt das Buch Möglichkeiten und Grenzen einer demokratischen Politik in Mehrebenensystemen. Vorgestellt werden relevante Theorien und Begriffe der Politikwissenschaft, aus denen ein differenzierter Analyseansatz abgeleitet wird. Grundlegend ist dabei die Überlegung, dass die komplexen Strukturen der Mehrebenenpolitik die Akteure häufig vor widersprüchliche Anforderungen zwischen unterschiedlichen Regelsystemen stellen, die Entscheidungen erschweren oder Demokratiedefizite verursachen. Die Akteure entwickeln aber Strategien, um diese Schwierigkeiten zu bewältigen. Erst bei Berücksichtigung strategischer Interaktionen lässt sich bewerten, ob die Praxis des Regierens im Mehrebenensystem Anforderungen an eine demokratische Politik genügt. Am Beispiel der Mehrebenenpolitik im deutschen Bundesstaat sowie in der Europäischen Union werden diese theoretischen Überlegungen und die Anwendung der Analysekategorien für unterschiedliche Formen von Mehrebenensystemen illustriert.