'Nino Haratischwili hat einen ungeheuer fesselnden Roman von geradezu Tolstoi'scherWucht geschrieben.'
Heide Soltau, NDR Kultur
Wieder bellte der Hund in der Ferne. Sie sah zum Himmel, vom Mond fehlte jede Spur. Die Dunkelheit war allumfassend, aber sie fühlte sich in ihr sicher, sie spendete Schutz und Trost. Ja, ihr Vater hatte recht gehabt, manchmal, da war das Licht nur eine Tarnung für die Dunkelheit. Und daraus zog sie eine Schlussfolgerung, die sie für einen Augenblick zuversichtlich stimmte: Die Dunkelheit war demnach vielleicht nur eine Tarnung für das Licht.
Nino Haratischwili hat mit Die Katze und der Generaleinen betörend klugen Roman über den Krieg in Ländern und Köpfen, über die Sehnsucht nach Frieden und Erlösung geschrieben. Wie in einem Zauberwürfel drehen sich die Schicksale der Figuren ineinander, denn sie alle sind Teil eines tödlichen Spiels, in dem sie mit der Wucht einer klassischen Tragödie aufeinanderprallen.
Nino Haratischwili, geboren 1983 in Tbilissi, ist preisgekrönte Theaterautorin und -regisseurin. Bereits ihr Romandebüt Juja (2010) wurde mit dem Debütpreis des Buddenbrookhauses Lübeck ausgezeichnet, es folgten zahlreiche Nominierungen und Auszeichnungen für Mein sanfter Zwilling (2011) und ihren 2014 erschienenen Roman Das achte Leben (Für Brilka), der in 25 Sprachen übersetzt und weltweit zum Bestseller wurde. Ihr jüngster Roman Das mangelnde Licht (2022) wurde von Publikum und Kritik gleichermaßen begeistert aufgenommen. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Berlin.