Rüdiger Görner, geboren 1957 in Rottweil, Emeritus Professor für Neuere deutsche Literatur mit Vergleichender Literatur- und Kulturwissenschaft der Queen Mary University of London. Er gründete 2001 das Ingeborg Bachmann Centre for Austrian Literature an der University of London sowie 2005 das Centre for Anglo-German Cultural Relations. Bei Zsolnay erschienen 2004 'Rainer Maria Rilke. Im Herzwerk der Sprache', 2014 Georg Trakl. Dichter im Jahrzehnt der Extreme, 2018 Oskar Kokoschka. Jahrhundertkünstler und 2024 Bruckner. Der Anarch in der Musik.
Zum 200. Geburtstag von Anton Bruckner - die große Biografie über den anarchistischen Komponisten
Anton Bruckners (1824 bis 1896) Kompositionen fanden zu seinen Lebzeiten keine Beachtung, sie wurden von seinen Kritikern und Widersachern - allen voran Johannes Brahms - ignoriert, mit Unverständnis abgetan und verunglimpft. Lediglich mit Richard Wagner verband den von Selbstzweifeln geplagten Bruckner eine wenn auch paradoxe und nicht eindeutige Beziehung.
Rüdiger Görner versteht es, Leben und Werk des Solitärs Bruckner auf neuartige und erzählerische Weise zu verschränken. Und er zeigt eindrucksvoll, wie das schlichte Leben dieses aus der Provinz stammenden, anarchistischen Biedermanns in eine beeindruckende musikalische Weltläufigkeit mündete und direkt in die Moderne führte.