Bültmann & Gerriets
Freunde und Verwandte
Soziale Beziehungen in einer spätmittelalterlichen Stadt
von Kerstin Seidel
Verlag: Campus Verlag GmbH
Reihe: Campus Historische Studien Nr. 49
E-Book / PDF
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ISBN: 978-3-593-40573-5
Auflage: 1. Auflage
Erschienen am 11.05.2009
Sprache: Deutsch
Umfang: 350 Seiten

Preis: 41,99 €

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Klappentext
Biografische Anmerkung
Inhaltsverzeichnis

Auch im Mittelalter waren verwandtschaftliche und freundschaftliche Beziehungen wichtige Bezugspunkte im Leben. Kerstin Seidel stellt in einem Vergleich der beiden Beziehungsformen dar, wie sich diese ergänzten, durchdrangen und miteinander konkurrierten. Am Beispiel des spätmittelalterlichen Köln veranschaulicht sie, dass Verwandtschaftsbeziehungen zwar von Konflikten getrübt sein konnten, verglichen mit den zumeist flüchtigen und zweckgebundenen Freundschaften jedoch sehr viel stärkere Bindungen bedeuteten. Freundschaften wurden wichtig, wenn Verwandte fehlten, und oft wurden sie durch Heirat in Verwandtschaft überführt.



Kerstin Seidel, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Universität Zürich.



Inhalt
Vorwort
Einleitung
1. Ausgangspunkte
2. Forschungslage
3. Fragestellung und Untersuchungsgang
4. Köln im späten Mittelalter
I Verwandtschaft interpretieren: Das Kölner Ratsschriftgut
1. Hintergrund: Der Kölner Rat und seine Gesetzgebung
2. Hochzeiten und Todesfälle: Verwandtschaft in den Luxusgesetzen
3. Verwandtschaft als Problem: Umbewertungen in städtischen Konflikten
4. Fazit: Bedeutung und Umdeutung von Freundschaft und Verwandtschaft
II Der Verwandtschaft gedenken: Die Kölner Testamente
1. Hintergrund: Bürgertestamente in Köln und anderswo
2. Zugehörigkeiten demonstrieren: Die Wahl der Grabstätte
3. Gemeinschaft der Lebenden und der Toten: Stiftungen für das Seelenheil
4. Gruppenzusammenhänge im Diesseits: Die Erben
5. In der Vertrauensposition: Wer wird Treuhänder?
6. Fazit: Bindungsmuster in den Kölner Testamenten
III Schreiben über Verwandtschaft: Selbstzeugnisse aus Köln
1. Hintergrund: Familienbücher im Kontext der Selbstzeugnisforschung
2. Die Slosgins: Familienidentität und soziale Verortung einer Kaufleutefamilie
3. Werner Overstolz: Formen patrizischer Repräsentation
4. Hermann von Weinsberg: vox audita perit, litera scripta manet
5. Fazit: Differente Entwürfe sozialer Beziehungen
IV Sprechen über Freunde und Verwandte: Zur Semantik sozialer Beziehungen
1. Hintergrund: Forschungen zur Semantik
2. Polyvalente Bezeichnungen
3. Übertragene Bedeutungen: Ratsfreunde und Amtsbrüder
4. Fazit: Begriffliche Konzepte von Freundschaft und Verwandtschaft
V Verwandte machen, verwandt sein: Beziehungsnormen und Konflikte
1. Hintergrund: Was ist Verwandtschaft?
2. Die Ehegemeinschaft: Kooperation und Konflikt
3. Ein >Generationenvertrag< im Mittelalter? Die Eltern-Kind-Beziehung
4. Geschwister: Verbündete Rivalen?
5. Das Fehlen der entfernten Verwandten in der Kölner Überlieferung
6. Die fruntschaft verneuweren: Gevatterschaften und Eheschließungen
7. Fazit: Über die Bindekraft der Verwandtschaft
VI Freunde finden: Probleme mit einer sozialen Beziehung
1. Reprise: Auf der Suche nach Freunden
2. Freundschaft als Strukturprinzip der Gelehrtengemeinschaft
3. Die appellative Funktion der Freundschaft: Kaufleute und ihre Korrespondenzen
4. Fazit: Der appellative Kern der Freundschaft
Schluss
Quellen und Literatur
1. Quellen
2. Literatur
Sach- und Personenregister


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