Donna Haraways Figur der Cyborg und ihre Gefährt*innenspezies genießen längst nicht mehr nur in feministischen Debatten Kultstatus. Besonders vor dem Hintergrund der Zuspitzung ökologischer Krisen und der globalen Covid-19 Pandemie leistet das Werk der US-amerikanischen Biologin einen wichtigen Beitrag zu einer Theorie des speziesübergreifenden Zusammenlebens sowie dessen technologischer Vermittlungen. Mit »Die Kraft der Revision« erfolgt erstmalig eine vollständige Darstellung der Werke Donna Haraways sowie eine Systematisierung ihrer vielschichtigen Konzepte. Die Studie ermöglicht, Potenziale und Grenzen ihres Denkens für die Analyse und Theoretisierung gegenwärtiger Problemlagen auszuloten und erschließt durch einen kenntnisreichen Blick auf das »Netzwerk Haraway« den theoretischen Reichtum, den Donna Haraway nicht nur der Soziologie bietet.
Katharina Hoppe, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Ihre Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der soziologischen, politischen und feministischen Theorie sowie der Soziologie sozialer Ungleichheit, besonders Geschlechterverhältnisse und intersektionale Perspektiven auf ökologische Krisen.