Diese Arbeit wurde mit dem Rave-Forschungspreis Auswärtige Kulturpolitik ausgezeichnet.
Die Dreisprachigkeit der zukünftigen Europäer (Muttersprache plus 2) ist ein zentrales sprachenpolitisches Ziel der Europäischen Union, das jedoch bislang nicht systematisch bearbeitet wurde. Dies erscheint auf den ersten Blick erstaunlich, da die Frage der Mehrsprachigkeit in Europa in zahlreichen Dokumenten und Analysen zur Sprache kommt. Der Themenbereich dieser Arbeit ist daher vor dem Hintergrund jüngster bildungs- und sprachenpolitischer Kontexte auf nationaler wie auch europäischer Ebene von Bedeutung. Neben einer historischen Betrachtung wird analysiert, inwieweit die europäischen Zielvorgaben in Richtung der potentiellen Dreisprachigkeit aller Europäer umsetzbar sind und wie diese sprachenpolitisch kontextualisiert werden können.
Jan Kruse studierte Allgemeine Sprachwissenschaft und Philosophie in Köln und Leiden (Niederlande) mit dem Abschluss «Doctorandus» (drs.) der Universiteit Leiden. Er promovierte 2011 an der Universität Duisburg-Essen.
Inhalt: Muttersprache plus 2 ¿ Dreisprachigkeit in der Europäischen Union ¿ Grundlagen der EU-Sprachenpolitik ¿ Erhalt der sprachlichen Vielfalt ¿ Förderung der EU-Binnenwirtschaft ¿ Europäische Dimension im Bildungswesen ¿ Förderung der Mobilität ¿ Französische Sprachpolitik ¿ Kommission für Mehrsprachigkeit.