Antonio Piazza verfasste sein Erzählwerk in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Kommunikationsstrategien der weit verbreiteten Moralischen Periodika waren ihm aus seiner eigenen journalistischen Tätigkeit geläufig. Wie sehr die Moralblätter für den italienischen Roman der Aufklärung richtungweisend waren, signalisieren zahlreiche für die Zeitschriften unverkennbare Elemente, die auch im Erzählwerk Piazzas auftreten. Der Fokus der Untersuchung liegt auf der Herausarbeitung der literarischen Merkmale der Moralischen Periodika, die sich im Erzählwerk festmachen lassen. Auf dieser Basis erörtert die Autorin, inwieweit sich die modifizierte Inszenierung von Kommunikation in den narrativen Langformen auf den ephemeren Stil der Moralpresse zurückführen lässt.
Alexandra Fuchs studierte Romanistik an der Universität Graz und promovierte in italienischer Literaturwissenschaft. Ihre Forschungsinteressen reichen vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert, wobei ihr Fokus auf dem Aufklärungszeitalter liegt.
Antonio Piazza - Kontext und Gattung der Moralischen Periodika und des Romans - Moralische Periodika in Italien - Der Roman in der italienischen Aufklärung - Mikroerzählungen und Episoden - Verhältnis zur Leserschaft und der moralphilosophische Hintergrund - Paratext - Metatext - Autopoetik - Reflexion