Trotz der langen Tradition und ihrer zentralen Rolle in der Grammatikschreibung gelten Wort und Wortarten als problematische Einheiten. Die Autorin greift die Kategorien umfassend auf und strebt eine Neuperspektivierung der Klassifikationen mit Berücksichtigung der gesprochenen Sprache an. Als Grundlage für dieses Vorhaben ist die Erarbeitung der Basis unentbehrlich. Ausgehend von den Merkmalen der konzeptionellen Mündlichkeit erarbeitet die Autorin die inhaltlichen Merkmale des Wortes aus der Sicht der gesprochenen Sprache und sucht die formale Realisierung zur Inhaltsseite. Sie zeigt, dass vieles, was man mit dem traditionellen Wortbegriff assoziiert, bei diesem Identifikationsprozess ausgeblendet werden muss.
Theorien zur gesprochenen Sprache - Inhaltliche Überlegungen zum Wort aus der Sicht der gesprochenen Sprache - Zur Formseite des Wortes aus der Sicht der gesprochenen Sprache - Das Wort ontogenetisch - Das Wortgesamtsystem als Grundlage für eine Wortartenklassifikation aus diamedialer Sicht - Eine mögliche Wortartenklassifikation im Hinblick auf das Wortgesamtsystem
Viktória Dabóczi
studierte Germanistik mit Schwerpunkt Sprachwissenschaft und Geschichte an der Universität Szeged in Ungarn und promovierte an der Universität Siegen. Nach Lehrtätigkeiten in Szeged und an der Justus-Liebig-Universität in Gießen ist sie Mitarbeiterin am Germanistischen Seminar der Universität Siegen.