Die Philosophie des Husserl-Schülers Roman Ingarden (1893-1970) hat eine kunsttheoretische Komponente, die auch die Literatur betrifft. Demnach eröffnen das sprachliche Verstehen und das ästhetische Erleben den Zugang zum literarischen Kunstwerk . Diese Auffassung macht den intuitiv erfassbaren Bereich der Literatur sichtbar. Er bleibt zwar dem kognitiven Zugang verschlossen, ist aber auf beschreibbare Gegebenheiten zurückzuführen. Die Abhandlung erläutert Ingardens Konzept von Fiktionalität in Hinblick auf die Möglichkeiten einer wissenschaftlichen Beschreibung des literarischen Kunstwerks als inneren Zusammenhang von Sprachlichkeit und ästhetisch wirksamer Anschaulichkeit. Die Problematik wird an zahlreichen Beispielen demonstriert
Ulrich Steltner ist habilitierter Slavist. Er war Professor für Slavische Philologie an den Universitäten Erlangen und Jena. Seine Forschungsgebiete sind russische und polnische Literatur, Drama, Theater und Literaturtheorie
Erläuterung und praktische Demonstration des begrifflichen Instrumentariums -Schema/Konkretisation - Unbestimmtheitsstellen - Quasi-Urteil - Gegenständlichkeiten/schematisierte Ansichten - Anschaulichkeit - Zeitperspektive - Sprachfunktionen - metaphysische Qualitäten - Werte - Wahrheit - Leben des Werks