Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: sehr gut, Universität Basel (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Proseminar: Pragmatische, soziale und psychologische Aspekte des Deutschen, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung
Die Ausdrücke "Political Correctness"(1) oder "politically correct" scheinen zu jenen Begriffen zu gehören, die von vielen benutzt, aber von jedem anders interpretiert werden. Verstand ich z. B. zunächst eine lästige Sprachpolitik darunter, stellte sich bei einer kleinen Umfrage unter Freunden und Bekannten heraus, dass sie den Begriff
mehrheitlich positiv belegen und Kategorien wie Ethik und Moral, Toleranz, Fairness und Respekt damit verbinden. PC stellt für sie eine gute Norm für das friedliche Zusammenleben der Menschen dar. Da hiermit die meisten Lebensbereiche berührt sind, wird PC vielfältig applizierbar. Neutral wurde PC von niemanden bewertet.
Auch wenn diese improvisierte Umfrage nicht valide ist, scheint sie darauf hinzuweisen, dass PC auch eine emotionale Komponente mit einschließt. Nehme ich das Ergebnis meiner Lektüre hinzu, scheint PC in die Kategorie "Schlagwort" zu gehören. Dies sind
- "Wörter, bei denen die emotionale Komponente stärker als deren logische und designative ist, - Wörter, die an weitverbreitete, positive oder negative Emotionen anknüpfen und damit positive
oder negative Bewerter (Appraisoren) und Verhaltensregulatoren (Preskriptoren) mobilisieren, - Mittel der Beeinflussung, d. h. Wörter, die zu bestimmten Handlungen und Verhaltensweisen
führen sollen." (Klaus, in Lewandowski, S. 919)
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1 im folgenden mit "PC" abgekürzt, wie in der Fachliteratur üblich