Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienökonomie, -management, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Publizistik und Kommunikationswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: "Es ist wie eine böse Krankheit, wie sich das illegale Kopieren ausbreitet", sagt Christina Weiss, Beauftragte für Kultur und Medien beim Bundeskanzler, und bezieht sich dabei auf die so genannten Online-Tauschbörsen, in denen auch urheberrechtlich geschützte Werke, vor allem Film- und Musikdateien, zum kostenlosen Download zur Verfügung stehen. Dass seit der Gründung des ersten Filesharing-Dienstes Napster im Jahr 1999 immer mehr Internet-Nutzer eine immer größer werdende Menge an Musikstücken und Kinofilmen aus einer wachsenden Anzahl von Peer-to-Peer-Netzwerken (P2P) beziehen, bezeichnet die Film- und Musikindustrie als den eindeutigen Grund ihrer schwindenden Einnahmen. Der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft beklagt, dass der ¿Musikabsatz stark einbricht¿ und sieht die Vielfalt der Musikkultur gefährdet. Juristische Schritte, sowohl gegen Tauschbörsenbetreiber, als auch deren Nutzer, die Entwicklung neuer Kopierschutzmechanismen für CD und DVD, das Einrichten eigener, kostenpflichtiger Downloadseiten sowie eine breit angelegte Kampagne zur Information der Öffentlichkeit über Urheberrecht sollen dem entgegenwirken.
Doch ist die Industrie durch Tausch von Musik und Filmen tatsächlich in ihrer Existenz bedroht? Wird es in Zukunft wegen fehlender Mittel für die Nachwuchsausbildung eine schmalere Palette von Film- und Musikangeboten geben? Sind die Maßnahmen gegen private Nutzer von Filesharing-Diensten richtig und adäquat? Und gibt es möglicherweise andere Gründe für die vielbeklagten Umsatzrückgänge? Mit Hilfe von aufgrund der Aktualität des Themas größtenteils im Internet veröffentlichtem Material möchte ich diesen Fragen in der vorliegenden Hausarbeit nachgehen.